Welt

"Simulierter Atomangriff": Nordkora feuert Raketen ab

Am Mittwoch feuerte Nordkorea als Reaktion auf die Militärübungen der USA und Südkoreas zwei Kurzstreckenraketen ab - als "klare Botschaft an Feinde".

Die Gewässer rund um die koreanische Halbinsel seien "mit der Gefahr eines Nuklearkriegs" instabiler geworden, was auf Feindseligkeiten unter Federführung der USA zurückzuführen sei, sagte Kim.
Die Gewässer rund um die koreanische Halbinsel seien "mit der Gefahr eines Nuklearkriegs" instabiler geworden, was auf Feindseligkeiten unter Federführung der USA zurückzuführen sei, sagte Kim.
IMAGO/Sipa USA

Nordkorea hat nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zwei ballistische Kurzstreckenraketen abgefeuert. Sie seien in Richtung des Ostmeers, das auch als Japanisches Meer bekannt ist, gestartet worden, meldete Yonhap am Mittwoch unter Berufung auf das südkoreanische Militär. Das Militär ist demnach noch dabei, die Art der Raketen näher zu bestimmen. Nordkorea spricht nach Angaben staatlicher Medien von einem "simulierten Atomangriff auf Ziele in ganz Südkorea".

"Feinden klare Botschaft schicken"

Nordkorea bestätigte den Raketenstart am Donnerstag. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA feuerte das Militär die Raketen bei "taktischen Atomübungen" ab. Das Manöver ziele darauf ab, "den Feinden eine klare Botschaft zu schicken", hieß es in einer von KCNA verbreiteten Erklärung des Militärs.

Der Raketenstart fiel mit gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas zusammen. Laut Yonhap war an den Militärübungen "Ulchi Freedom Shield" am Mittwoch mindestens ein strategischer B-1B-Bomber der USA beteiligt, der über die koreanische Halbinsel flog. Am Dienstag hatten die USA, Südkorea und Japan eine gemeinsame Marine-Raketenabwehrübung abgehalten.

USA und Seoul warnen vor Atomwaffentest 

Washington, Seoul und Tokio haben ihre Verteidigungszusammenarbeit in den vergangenen Monaten als Reaktion auf die zunehmenden Raketentests Pjöngjangs verstärkt. In der vergangenen Woche hatte Nordkorea zum zweiten Mal versucht, einen Spionagesatelliten ins All zu schicken, war damit jedoch erneut gescheitert.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt weiter verschärft. Nordkoreas Machthaber Kim droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region und hatte angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal "exponentiell" auszubauen. Washington und Seoul warnen deshalb bereits seit Monaten, dass Nordkorea in näherer Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017.

Seit dem Ende des Koreakrieges (1950-53) herrscht auf der Halbinsel lediglich ein Waffenstillstand. Technisch gesehen befinden sich Süd- und Nordkorea noch immer im Kriegszustand. Während die USA Südkorea unterstützen, ist China Nordkoreas wichtigster Verbündeter.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter
    An der Unterhaltung teilnehmen