Simone: "Meine Aufgaben waren an Richard gekoppelt"

Richard Lugner (†91) hat auf seine Simone gebaut! Als sie am 1. August ihr Büro in seinem Einkaufszentrum bezog, wollte das der damals schon sichtlich angeschlagene Baumeister nicht verpassen. Er war voller Stolz, dass seine "Chefin" nun an seiner Seite arbeiten wird. Der Baumeister war hier von der "alten Schule": Er ist "Chef", dann ist seine Frau natürlich "Chefin".

Wunsch ging in Erfüllung!

Bekanntlich lebte Richard Lugner für seine Arbeit. Als er am 12. August seine Augen für immer friedlich geschlossen hat, dürfte er wohl zufrieden entschlafen sein. Denn ein großer Wunsch, den er immer wieder medial äußerte, war da schon in Erfüllung gegangen: Eine fleißige Frau an seiner Seite, die mit ihm seinen Alltag bestreitet und obendrein auch noch an seiner Seite in seinem Unternehmen arbeitet. Er betonte immer wieder in Interviews, wie glücklich ihn das machen würde.

Karten werden für Simone neu gemischt

Nach dem Tod des Baumeisters werden jetzt die Karten in ihrer Sache in der Lugner City neu gemischt – da ist sich die Witwe im "Heute"-Interview sicher. Denn sie sagt nun mit viel beruflicher Ungewissheit: "Meine Aufgaben waren an Richard gekoppelt."

Unbefristeter Vertrag

"Seit dem 1. September habe ich ein unbefristetes Dienstverhältnis", sagt Simone gegenüber "Heute" und will damit auch mit falscher Berichterstattung aufräumen. Sie habe nie drei Monate Probezeit gehabt, sondern nur einen Monat.

Die 42-Jährige hat sich nach dem Tod ihres Ehemannes in die Arbeit gestürzt, sagte sie in der Vergangenheit immer wieder. Sie sei in ihr Büro in der Lugner City gefahren. Zeigte sich zuletzt auch erstmals nach dem Begräbnis öffentlich bei der Eröffnung des Oktoberfests in dem Einkaufszentrum. Aber was macht sie da nun genau, wenn ihre "Aufgaben an Richard gekoppelt waren"?

Simones Antwort klingt verzweifelt: "Damals war das einfach anders. Ich hatte Aufgaben mit Richard gemeinsam, als er noch alleiniger Chef war. Richard gibt es leider nicht mehr und seit dem zwei andere Chefs."

Nur eines sei gewiss: Simone will in der Lugner City arbeiten, weil sich das ihr verstorbener Ehemann gewünscht hat: "Ich will Richards Wunsch nachkommen."

TikTok-Videos als neues Aufgabenfeld?

In der Vergangenheit hatte Richard Lugner immer wieder gesagt, dass sich Simone um TikTok-Videos kümmern wird, ihm aber vor allem bei seinen Angelegenheiten unterstützen soll. Und tatsächlich gibt es ein aktuelles Video der 42-Jährigen auf ihrem Social-Media-Kanal, das im Einkaufszentrum gedreht wurde.

Auf der offiziellen Seite der Lugner City ist dieses allerdings nicht zu finden. Ist das also Teil ihrer neuen Aufgabenbereiche, will "Heute" wissen?

Simone klärt auf und verweist auf die Geschäftsführung in Sache "Aufgabenbereich": "Ich kümmere mich nicht um TikTok-Videos. Melanie (Anm. der Red. die Social-Media-Beauftrage der Lugner City) macht das nach wie vor. Wir wollten essen gehen, und da kommen wir immer beim 'Mucos' vorbei. Er (Anm. der Red. der Betreiber von Mucos Snack Shop in der Lugner City) ist ein ganz lustiger, offener Typ, der selbst viele Videos macht für seinen Shop. So kam es, dass er einfach eines mit uns gedreht hat. Ich habe zuvor auch schon immer, für etwas, was ich gut gefunden habe, 'Werbung' gemacht. Das war sein Video, er hat mich nur dazu eingeladen."

Was für Wirbel im Clan sorgte

Mehrere Interviews, in denen Simone Lugner zu ihrer Position in dem Einkaufszentrum befragt wurde, sorgten für viel Wirbel im Clan, berichtet ein Insider. Darin sprach sie immer wieder davon, dass sie ihr Mann, wenn er einmal nicht mehr ist, bestimmt als "dritte Geschäftsführerin" eingesetzt hätte, wäre er nicht überraschend gestorben. Zu diesen beruflichen Entscheidungen für seine sechste Ehefrau kam es aber nie.

Auch Richard Lugners fünfte Ehefrau, Cathy Lugner, sei in ihrer Ehe in dieser beruflichen Stellung in seinem Unternehmen eingesetzt worden, argumentiert Simone. So erklärt sie auch ihre Aussage, die in der "Bild" erschienen war, später gegenüber "Heute".

"Das Wort Geschäftsführerin hat er nicht gesagt", gibt Simone allerdings ehrlich zu. Was eine aktuelle Presseaussendung der Lugner City einmal mehr untermauert. Die Chefetage, also Geschäftsführerin Jacqueline Lugner und Geschäftsführer Gerald Friede, jubeln darin über das geschäftliche Wachstum – Simone Lugner wird in keinem Wort erwähnt.

Das wirft erneut Fragen auf und gibt auch Einblick in die verfahrene Situation zwischen der Familie und Simone, die nach 72 Tagen Ehe Witwe wurde und wohl auch in eine schwierige berufliche Zukunft blickt.