Ex-Frau von Jeff Bezos

Sie verschenkte Milliarden – das ist damit passiert

MacKenzie Scott hat seit 2019 über 19 Milliarden Dollar verschenkt – und das ganz ohne Bedingungen. Eine neue Studie zeigt, wie viel das bewirkt hat.
20 Minuten
27.02.2025, 08:16

MacKenzie Scott, die Ex-Frau des Amazon-Gründers Jeff Bezos, hat eine neue Art des Spendens entwickelt: Seit 2019 hat die 54-Jährige, deren Vermögen auf über 32 Milliarden Dollar geschätzt wird, 19 Milliarden Dollar an über 2000 gemeinnützige Organisationen verschenkt, ohne Bedingungen zu stellen. Nun zeigt eine Studie des Center for Effective Philanthropy (CEP), dass diese Art von finanzieller Unterstützung eine "transformierende Wirkung" gehabt habe.

Spenden ohne Bedingungen zu stellen, bedeutet für Hilfsorganisationen, dass sie die erhaltenen Gelder nach eigenem Ermessen ausgeben durften. Wie das Portal Entrepreneur berichtet, habe der durchschnittliche Betrag der Spenden etwa fünf Millionen Dollar betragen. MacKenzie Scott suchte Organisationen aus, die sie nach einem diskreten Überprüfungsverfahren für unterstützenswert hielt. Spendenaufrufe nahm die Philanthropin nicht an.

Wohin kam das Geld und wie wurde es eingesetzt?

Laut der Studie des CEP haben die ungewöhnlich hohe Summe und die fehlenden Beschränkungen von Scotts Spenden den gemeinnützigen Organisationen nicht nur zu größerer finanzieller Stabilität verholfen, sondern ihnen auch ermöglicht, ihre Wirkung zu steigern. Das CEP hat 813 betroffene Organisationen untersucht, Daten erhoben und Interviews mit den Mitarbeitenden geführt.

Ein gutes Beispiel ist Kaboom!, eine 1996 gegründete NGO, die Spielplätze in Quartieren baut, die kaum Hilfe von der Stadtverwaltung erhalten. 2021 überwies Scott der Organisation 14 Millionen Dollar. Lysa Ratliff, CEO von Kaboom!, bezeichnet Scotts Spende als den "Treibstoff im Tank, der es uns ermöglichte, das Ruder herumzureißen."

Spielplätze ohne giftige Chemiestoffe, auch für arme Kinder

Wie Ratliff dem Portal "USA Today" erzählt, habe die großzügige Spende dazu geholfen, dass Kaboom! ihre Infrastruktur neu organisieren und eine Skala der Zonen erstellen konnte, in denen die soziale Ungleichheit klar identifiziert wurde. Damit habe die Organisation besser beurteilen können, wo Arbeit nötig war, um Projekte erfolgreich abschließen zu können.

Lysa Ratliff nennt konkrete Zahlen: Vor Scotts Spende habe Kaboom! jedes Jahr den Bau von Spielplätzen mit einer Durchschnittsgröße von 230 Quadratmetern abgeschlossen, 2025 rechnet die Organisation mit der Fertigstellung von 85 bis 90 Bauprojekten mit einer Größe von fast 930 Quadratmetern und höherer Qualität. Unter anderem stellt Kaboom! sicher, dass die neuen Spielplätze ohne giftige Chemikalien gebaut werden.

Lebensmittel für Indigene in Texas

Eine weitere Organisation, die von Scott profitiert, ist die South Texas Food Bank, eine gemeinnützige Organisation, die acht Gebiete und einen indigenen Stamm in Südtexas versorgt. Scotts Spende ermöglichte es der South Texas Food Bank, ihren Wohltätern größere Mengen und qualitativ hochwertigere Artikel zur Verfügung zu stellen und die Gehälter der Mitarbeiter zu erhöhen, so die Studie.

2019 verteilte die Lebensmittelbank etwa 6,3 Millionen Kilo Lebensmittel, ein Jahr später stieg diese Menge laut der Studie des CEP auf knapp 11,8 Millionen Kilo. Nicht nur das: 42 Mitarbeiter erhielten einen Bonus im Wert von 1000 Dollar. Die Organisation begann zudem, allen freiwilligen Helfern eine kostenlose Krankenversicherung anzubieten.

{title && {title} } 20 Minuten, {title && {title} } Akt. 27.02.2025, 09:47, 27.02.2025, 08:16
Weitere Storys
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite