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"Sie kämpfen mit Übelkeit und können bewusstlos werden"

Das verschollene Touristen-U-Boot könnte mehr als 3.000 Meter unter dem Meeresspiegel liegen. Die Überlebenschance wird als gering eingeschätzt.

Mit dem Mini-U-Boot "Titan" lässt das Unternehmen OceanGate bis zu 5 Personen bis zur legendären "Titanic" tauchen.
Mit dem Mini-U-Boot "Titan" lässt das Unternehmen OceanGate bis zu 5 Personen bis zur legendären "Titanic" tauchen.
OceanGate

Mittlerweile gibt es mehrere denkbare Szenarien, die der "Titan" passiert sein könnten. Bei den meisten stehen die Überlebenschancen für die Passagiere schlecht. Die geringen Sauerstoffreserven könnten nämlich das geringste Problem der Vermissten sein, denn der gesamte Körper ist einer extremen Belastung ausgesetzt.

Survival-Experte erklärt

"Nebst Sauerstoffmangel setzt auch eine Unterkühlung ein. Das Wasser ist in dieser Tiefe etwa vier Grad kalt. Hinzu kann eine langsam aber sicher einsetzende Panik kommen. Die komplette Finsternis trägt ihren Teil dazu bei", erklärte Survival-Experte Markus Lussner gegenüber "20 Minuten".

"Während unnötiger Stress zu einem schnelleren Verbrauch des Sauerstoffs führt, fällt das Atmen wohl immer schwerer. Die Insassen bekommen starke Kopfschmerzen. Sie kämpfen teilweise mit Übelkeit, können hyperventilieren und werden bewusstlos. Schließlich geht der Sauerstoff aus", so Lussner weiter

Mögliche Szenarien

Doch auch ein Crash des U-Bootes mit dem Wrack oder mit Wrackteilen der Titanic wird von Experten nicht ausgeschlossen. Schon ein kleiner Riss in der Außenhülle der "Titan" hätte verheerende Folgen. Der hohe Druck, der in dieser Tiefe herrscht, würde die Insassen des U-Bootes ziemlich schnell töten, so Dr. Nicolai Roterman, Tiefseeökologe an der Universität Portsmouth gegenüber der "Daily Mail".

Wie die "Bild" berichtet, könnte auch ein Akku der Elektronik an Bord ein Feuer ausgelöst haben, was den Sauerstoff sofort verbraucht hätte. Zudem wären die Insassen am Rauch der Flammen erstickt. Im August 2000 kam es auf einem russischen Atom-U-Boot zu einem derartigen Unglück, bei dem alle 118 Matrosen ums Leben kamen.

Selbst wenn die Kapsel nur durch eine Strömung abgetrieben sein sollte, ohne Kontakt zu ihrem Mutterschiff und Sonar-Bojen ist die Crew an Bord in der schwarzen Tiefe orientierungslos. Auch wenn die Passagiere es schaffen würden, mit der "Titan" an die Meeresoberfläche zu gelangen, wär es sehr schwer, sie in den Weiten des Ozeans aufzufinden.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS