Fast fünf Wochen ist es her. Am 10. Februar ging eine Frau zur Polizei: Sie konnte ihre Freundin (81) nicht erreichen und machte sich große Sorgen. Polizisten öffneten daraufhin die Wohnung und fanden die leblose Frau. Vieles deutete auf Mord. Eine Obduktion ergab den Tod durch stumpfe Gewalteinwirkung. Doch der Fall blieb bis jetzt ein Rätsel.
Jetzt gaben die Ermittler bekannt, sie haben einen Verdächtigen gefasst. Durch umfangreiche Ermittlungen und Spurenauswertung konnte ein 28-jähriger Rumäne aus dem Bezirk Baden als Beschuldigter ausgeforscht werden. Der Beschuldigte wurde am 12. März aufgrund einer "Festnahmeanordnung" der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt an seiner Wohnadresse festgenommen.
"Dieser Mann ist unbescholten, hatte noch nie Kontakt zur Polizei", sagt sein Anwalt Rudolf Mayer zu "Heute".
Im Gegenteil, so der prominente Jurist: "Er kannte die Frau schon lange. Er hat ihr öfters geholfen." Im Mehrparteienhaus in der Kurstadt Baden waren sie Nachbarn, "er wohnte ein paar Türen weiter", heißt es.
Der Rumäne, der laut seinem Anwalt perfekt Deutsch spricht, "hatte nie Streit mit der Frau." Es fehle auch kein Geld oder andere Wertsachen in der Wohnung.
Ebenso war die Mutter des Festgenommenen gut bekannt mit dem Opfer, sie habe die ältere Dame – sie wird als, "fit, gepflegt und immer elegant gekleidet", beschrieben – in der Vergangenheit öfters besucht.
Dennoch: "Durch umfangreiche Ermittlungen und Spurenauswertung", so die Polizei, sei man auf diesen Mann als Verdächtigen gekommen. Am Mittwoch erfolgte die Festnahme, er sitzt jetzt in der Justizanstalt Wiener Neustadt.