Österreich
Kampf um Schule: Kinder mit Brief an Präsident
Am Dienstag übergaben Schüler und Eltern einen Brief an VdB und Minister Starlinger. Inhalt: Die Sicherheitsschule möge doch eröffnen. Stadtchef Schneeberger scheiterte mit einem Vorschlag.
Dutzende Schüler und Eltern aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland gingen am Dienstag in Wien zuerst auf den Ballhausplatz und dann zur Hofburg. Dabei wurde ein an Bundespräsident Alexander Van der Bellen gerichteter Brief übergeben (auch Minister Thomas Starlinger bekam denselben Brief). Inhalt: Die verzagte Situation der Kinder und Eltern und das Ersuchen um Abhilfe (ganzer Brief siehe Bilderstrecke oben).
Am Dienstag meldete sich auch Wr. Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) zu Wort und machte einen Vorschlag. "Nachdem ich selbst aus den Medien erfahren musste, dass Bundesminister Starlinger das Projekt 'Sicherheitsschule' in Wiener Neustadt gestoppt hat, habe ich den Herrn Bundesminister heute ersucht, eine im Sinne der unmittelbar Betroffenen - das sind in erster Linie die Schüler - annehmbare Lösung zu finden. Insbesondere die Möglichkeit, die Daun-Kaserne zu adaptieren, ohne derart hohe Investitionen tätigen zu müssen, habe ich dem Herrn Bundesminister vorgeschlagen und ihn ersucht, diese Variante intensiv zu prüfen", so der Stadtchef in einer Aussendung.
Doch die Hoffnung auf die Daun-Kaserne als Standort war nur von kurzer Dauer. Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, meinte dazu, dass die Variante mit der Daun-Kaserne bereits geprüft worden sei, und nicht infrage komme. Unter einigen Optionen habe man sich damals für einen Neubau entschieden, dafür gäbe es aber nun keine Möglichkeit. „Es geht sich finanziell nicht aus", so Bauer.
Wie berichtet erfuhren 53 Schüler vom Aus der Sicherheitsschule Wiener Neustadt erst am Freitag. Daraufhin formierte sich schnell eine Protestgruppe aus betroffenen Eltern und Kindern ("Heute" berichtete). (Lie)