Niederösterreich

Sexismus-Vorwürfe wegen Frauen-Witz auf Hubertus Bier

Die Weinviertler Hubertus Brauerei hat sich der Zorn der Grünen und eine Beschwerde beim Werberat eingehandelt. Grund ist ein Witz auf den Flaschen.

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Die Hubertus-Brauerei druckt auf ihre Biere Sprüche und Witze. Witzig finden das aber nicht alle.
Die Hubertus-Brauerei druckt auf ihre Biere Sprüche und Witze. Witzig finden das aber nicht alle.
Grüne/Spielmann, picturedesk.com/Weingartner

Im nördlichen Weinviertel bekommt man Hubertus Bier so gut wie überall, auch in Wien steht das Bier der Laaer Privatbrauerei auf so manchen Getränkekarte. Bei den Wiener Grünen sorgten jetzt die Sprüche auf den Bierflaschen für Ärger. Seit einiger Zeit platziert die Brauerei dort nämlich flapsige Sprüche und Witze. 

Dieser Spruch fällt wohl in die Kategorie "harmlos".
Dieser Spruch fällt wohl in die Kategorie "harmlos".
privat

So gibt es etwa Weisheiten wie "Zwischen Leber und Milz, passt immer ein Pils" zu lesen. Allerdings auch Witze wie "Was sagt der Mann, wenn seine Frau die Kellertreppe herunterfällt? Schatz, bring gleich ein Bier mit!" - eben dieser Witz ließ jetzt die Sexismus-Alarmglocken der Grünen schrillen.

"Für das Bier Hubertus ist wohl ein komplett jenseitiges Frauenbild und toxische Männlichkeit Geschäftsmodell? Ich denke, das ist ein Fall für eine Beschwerde beim Werberat", ärgerte sich die Grüne Landtagsabgeordnete Viktoria Spielmann auf Twitter. 

Die Beschwerde brachte sie am Freitag auch gleich selbst ein. "Der Spruch ist darüber hinaus auch deswegen so problematisch, weil er offen lässt, wie es zu dem 'Runterfallen' der Kellertreppe gekommen ist. Hier könnte das Bild bei Konsument*innen entstehen, dass Gewalt gegen Frauen tolerierbar sei. Die Situation steht eindeutig in Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol. Die Hubertus Brauerei suggeriert, dass es ein akzeptables Verhalten sei, wenn der Mann keine Hilfe anbietet, sondern stattdessen der Frau befielt, ihm Bier mitzubringen", heißt es in dem Schreiben an den Werberat.

"Kunden sind zufrieden"

Nun bleibt abzuwarten, wie der dort eigens installierte "Anti-Sexismus-Beirat" den Witz beurteilt und ob es Sanktionen gegen die Hubertus Brauerei gibt. Die "Kronen Zeitung" fragte bei Brauerei-Chef Hermann Kühtreiber nach, der die Aufregung nicht nachvollziehen kann. "Der Spruch ist als Scherz zu verstehen und schon seit eineinhalb Jahren auf den Flaschen", sagt er. Bislang habe sich auch niemand darüber beschwert. Kühtreiber befürchtet eine gezielte Kampagne gegen sein Bier. Seine Kunden seien mit dem Bier aber zufrieden. 

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