Sex-Täter dürfen in Kuschelzelle

Zarte Gefühle hinter dicken Gefängnis-Mauern: Selbst Sexualverbrecher werden in die moderne Kuschelzelle in Korneuburg chauffiert, um dort mit ihren Liebsten ungestört sein zu dürfen.

Für Täter ist es eine wichtige Resozialisierungs-Maßnahme, für Opfer ein Schlag ins Gesicht:("Heute" berichtete).

Von den Häfen-Dates nicht ausgeschlossen: Grapscher, Missbrauchstäter und Vergewaltiger – über zehn protokollierte Fälle liegen vor. Für Christian Lausch (FP) ein untragbarer Zustand: "Dass bewachte Liebesausflüge von Häftlingen vom Steuerzahler beglichen werden müssen, ist alleine schon nicht einzusehen. Dass auch Vergewaltiger diese Vergünstigung bekommen, macht mich fassungslos."

Britta Tichy-Martin vom Justizministerium sagt: "Erstens sind vom Besuch der 'Kuschelzelle' keine Straftaten ausgeschlossen. Es wird jeder Fall geprüft und nach strengen Kriterien bewertet. Der sogenannte Langzeitbesuch ist wichtig und dient zur Aufrechterhaltung der sozialen Außenkontakte."