Affäre auf Wiener Dienststelle
Sex im Streifenwagen? Delikate Liebesaffäre bei Polizei
Eine Affäre sorgte in einer Wiener Dienststelle für Aufregung, sogar von Sex im Polizeiauto war die Rede. Ein Beamter kämpft nun gegen Versetzung.
Eine Liebesaffäre sorgte innerhalb der Wiener Polizei für gehörige Schockwellen. Ein ranghoher Beamter verliebte sich in eine Kollegin, hatte vier Jahre lang eine Beziehung mit ihr. Doch plötzlich flirtete auch der Dienststellen-Chef mit der beliebten Beamtin. Im Sommer 2023 soll daraus eine Affäre geworden sein, die dem Partner der Frau natürlich nicht verborgen blieb. Denn eine Zeit lang soll die Polizistin mit beiden Kollegen ein Verhältnis gehabt haben.
"In Gutsherren-Manier" Freundin ausgespannt
Die Dreiecks-Geschichte erhitzte die Gemüter – und ging natürlich nicht lange gut. Sein Chef habe versucht, ihm "in Gutsherren-Manier die Freundin abspenstig zu machen", heißt es in dem Akt, der "Heute" vorliegt. Der Beamte musste seinen Posten in der Dienststelle räumen und wurde versetzt. Dagegen will er nun mit Hilfe von Top-Anwältin Susanne Kurtev von der Kanzlei Rast & Musliu vorgehen, machte den Fall öffentlich.
Interne Ermittlungen
Interne Ermittlungen sprachen den verdienten Beamten von einem Fehlverhalten frei, doch die Beziehung ging in die Brüche. Der Beamte wurde zur Fremdenpolizei versetzt. Dort machten bald üble Gerüchte die Runde.
Sex im Streifenwagen?
So wurde laut Akt unter den Mitarbeitern gemunkelt, dass der neue Kollege mit seiner Ex-Partnerin im Streifenwagen Sex gehabt hätte. Der Betroffene streitet das ab, meint, er sei bei der Fremdenpolizei von Anfang an "eingeschüchtert und beobachtet" worden. Er habe zwei Monate keine Aufgabe gehabt. Schlussendlich kam er dann in einer neuen Dienststelle unter. "Die Versetzung war ungerechtfertigt", meint Anwältin Kurtev. Es sei nur darum gegangen, einen Nebenbuhler loszuwerden.
Amtsmissbrauch als Vorwurf
Der Polizei-Offizier überlegt nun, eine Anzeige wegen mutmaßlichen Amtsmissbrauchs gegen seinen ehemaligen Dienststellen-Chef einzubringen. Anwältin Kurtev will einen Gang zur Gleichbehandlungskommission oder vor das Bundesverwaltungsgericht nicht ausschließen. "Heute" informierte die Wiener Polizei über den Fall, eine Stellungnahme dazu gab es vorerst aber nicht.