Heftig umstritten

Sevilla plant Eintrittsgebühr für Touristenattraktion

Touristen sollen künftig für den Besuch des imposanten Platzes Plaza de España zur Kasse gebeten werden. Das Vorhaben sorgt für Kritik und Empörung.

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Sevilla plant Eintrittsgebühr für Touristenattraktion
Sevilla will Touristen für den Besuch des imposanten Platzes Plaza de España künftig zur Kasse bitten.
JORGE GUERRERO / AFP / picturedesk.com

Sevilla will Touristen für den Besuch des imposanten Platzes Plaza de España künftig zur Kasse bitten. "Wir planen, die Plaza de España abzusperren und von den Touristen eine Gebühr zu erheben, um die Erhaltung des Platzes zu finanzieren und seine Sicherheit zu garantieren", schrieb der Bürgermeister der südspanischen Metropole, José Luis Sanz, auf der Plattform X, vormals Twitter.

Für die Bewohner Sevillas und auch für alle in der Stadt geborenen Personen werde der Zugang aber kostenlos bleiben, hieß es.

Sanz nannte weder die geplante Höhe des Eintritts noch einen möglichen Termin für die Einführung der Gebühr. Das Vorhaben des konservativen Politikers löste unterdessen nicht nur im Netz, sondern auch bei Politikern in Sevilla umgehend Kritik und Empörung aus. Man lehne die "Privatisierung des öffentlichen Raumes entschieden ab", wurde unter anderem der Sprecher der sozialistischen Stadtratsfraktion, Antonio Muñoz, am Montag in der Zeitung Diario de Sevilla zitiert. Es könne sich nur um einen "Scherz" handeln.

"Niemand würde auf die Idee kommen, den Markusplatz in Venedig oder die Plaza Mayor in Madrid abzusperren", betonte Muñoz. Sinn könne in der "Hauptstadt" von Flamenco und Tapas eher eine Übernachtungssteuer für Touristen machen, wie sie bereits von anderen Städten erhoben werde. Auch Sprecher der linken Zentralregierung in Madrid kündigten Maßnahmen an, um die Absperrung des Platzes zu verhindern.

Die Plaza de España gilt als eine der größten Touristenattraktionen der von maurischen, römischen und christlichen Einflüssen geprägten andalusischen Hauptstadt. Der imposante, ca. 50.000 Quadratmeter halbkreisförmige Platz wurde für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 gebaut und soll unter anderem die Umarmung der ehemaligen lateinamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren.

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Auf den Punkt gebracht

  • Sevilla plant, Touristen für den Besuch des Plaza de España zur Kasse zu bitten, was zu Kritik und Empörung führt
  • Der Bürgermeister plant, die Plaza de España abzusperren und von Touristen eine Gebühr zu erheben, um die Erhaltung des Platzes zu finanzieren und seine Sicherheit zu garantieren, was zu Kontroversen und Protesten in der Stadt führt
red
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