In der Wiener Landstraße geht es aktuell heiß her. Am Samstag versammelten sich in der Ölzeltgasse mehrere Hundert Serben, um vor der serbischen Botschaft ein Zeichen zu setzen. Die Menschen fordern den Rücktritt des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić, nachdem es in Serbien zu Unruhen und Massendemos gekommen ist.
Auslöser für die Großdemos am Balkan und in Wien ist ein tragischer Unfall. Anfang November stürzte in der nordserbischen Metropole Novi Sad das Vordach eines Hauptbahnhofs ein und riss 15 Menschen in den Tod – "Heute" berichtete über das tragische Unglück.
Seither kam es in mehreren serbischen Städten zu Protesten und Blockaden, hunderttausende Menschen gehen regelmäßig auf die Straße, blockieren teilweise ganze Autobahnen. Viele Serben bezeichneten den Vorfall als Ergebnis von Korruption und Nachlässigkeit der Behörden.
Mittlerweile ist das gesamte Regierungsteam samt Ministerpräsident Vučević geschlossen zurückgetreten, genauso wie der Bürgermeister der Stadt Novi Sad. Geht es nach den tausenden Demonstranten, soll jetzt auch Vučićs politische Karriere enden.