Leuchtende Nachtwolken

Seltenes Naturschauspiel entzückt jetzt Sternengucker

Nach den seltenen Polarlichtern im Mai zeigen sich nun leuchtende Nachtwolken am Himmel. "Heute" erklärt, wo und wie du sie sehen kannst.

Heute Life
Seltenes Naturschauspiel entzückt jetzt Sternengucker
Die Wolken leuchten nicht von sich aus, sondern werden von der Sonne angestrahlt. Sehen kannst du das zarte Leuchten nur, wenn es zugleich dunkel genug ist.
IMAGO/EHL Media

Die Juni-Nächte bieten manchmal ein wunderschönes Schauspiel am Abendhimmel: Rund um die Sommersonnenwende beginnt die Saison der Leuchtenden Nachtwolken.

Um dieses seltene Phänomen ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang zu erleben, ist ein klarer Blick nach Norden bis Nordwesten sowie eine möglichst dunkle Umgebung ideal.

"Sichtbar werden sie jetzt, weil sich die Sonne in Mittel- und Nordeuropa im Sommer nur langsam und nicht allzu weit unter den Nordwesthorizont bewegt", erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe bei Ubimet. Allerdings sind sie nicht in jeder klaren Nacht sichtbar, da ihre Sichtbarkeit stark vom aktuellen Wetter abhängt.

Leuchtende Nachtwolken (engl. noctilucent clouds - NLC) sind silbrig-weiße dünne Wolken, die in manchen Sommernächten in Nordrichtung am Horizont gesehen werden können. Im Gegensatz zu anderen Wolkenarten, die maximal eine Höhe von 13 Kilometern erreichen, treten die leuchtenden Nachtwolken in einer Höhe von 83 Kilometern auf. Sie können nur gesehen werden, wenn die Sonne zwischen 6° und 16° unter dem Horizont steht. Dann werden die leuchtenden Nachtwolken noch von der Sonne beschienen, während der Himmel sonst bereits dunkel ist.

Diese Wolken, die in einem weißlich bis bläulichen Schimmer erstrahlen, setzen sich stark vom fast dunklen Himmel am Ende der langen Dämmerung im Sommer ab. Diese besonderen Wolken bestehen aus Eiskristallen und entstehen durch Staubpartikel, die aus verglühten Sternschnuppen stammen.

Besonders gute Chancen, einen Blick zu erhaschen, hat man laut Spatzierer in einem Streifen vom Mühl- über das Wald- bis zum Weinviertel.

Sonne, Mond und Sterne – was sich im Weltraum alles tut

Auf den Punkt gebracht

  • Leuchtende Nachtwolken sind ein seltenes Naturschauspiel, das jetzt am Himmel zu sehen ist
  • Um sie zu erleben, sollte man ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang nach Norden bis Nordwesten schauen und eine möglichst dunkle Umgebung wählen
  • Diese besonderen Wolken bestehen aus Eiskristallen und entstehen durch Staubpartikel, die aus verglühten Sternschnuppen stammen
  • Besonders gute Chancen, einen Blick zu erhaschen, hat man in einem Streifen vom Mühl- über das Wald- bis zum Weinviertel
red
Akt.
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