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Seltene Stradivari kommt unter den Hammer
Eine besondere musikalische Rarität wird im Juli versteigert: Die "Hellier" Stradivarius-Geige könnte zwischen 7 und 10 Millionen Euro erzielen.
Eine seltene Geige aus dem Jahr 1679 des renommierten italienischen Handwerkers Antonio Stradivari wird nächstes Monat bei Christie's in London versteigert: Die "Hellier" Stradivarius "ist die feinste eingelegte Geige, die je von Stradivari hergestellt wurde und eines der besten Stradivari-Instrumente, die es gibt", gibt das Auktionshaus bekannt. Es wird das Instrument als Top-Lot in seinem "The Exceptional Sale" am 7. Juli anbieten.
Die Geige ist mit Elfenbeindiamanten graviert und mit einem goldenen Lack veredelt. Der Schätzpreis liegt zwischen 6 bis 9 Millionen Pfund (7 bis 10 Millionen Euro). Stradivari behielt das Instrument 55 Jahre lang und verkaufte es 1734 für 40 Pfund (47 Euro) an Samuel Hellier aus Wombourne (England). Seit etwa 1800 sind Stradivaris Instrumente sehr beliebt und erzielen Höchstpreise bei Verkäufen.
Exquisite Handwerkskunst
"Ich erwarte großes Interesse für ein solches Instrument, weil es so selten ist", so Geigenexperte und Christie’s-Berater Florian Leonhard gegenüber Reuters. "Wann kann man so eine Geige angreifen und besitzen? Es ist unglaublich." Die Geigen von Stradivari sind für ihre exquisite Handwerkskunst bekannt. Sie kosten laut Leonhard zwischen 8 und 20 Millionen Dollar (7,5 bis 18,7 Millionen Euro). "Von den ungefähr 1.100 Instrumenten, die Stradivari im Laufe seiner Karriere hergestellt hat, sind nur etwa ein Dutzend mit Dekorationen verziert und dieses Exemplar wird von den Smithsonian-Kuratoren als das am besten erhaltene erhaltene Beispiel angesehen", sagt Christie's in einer Erklärung.
Der Geiger Braimah Kanneh-Mason spielte das Instrument bei einer Vorpremiere und beschrieb es als "wunderschön". "Diese Art von Geigen wird oft mit Sportwagen verglichen. Man muss erst lernen, sie zu fahren, aber wenn man erst einmal gelernt hat, wie man manövriert, lohnt es sich", sagte er.