Oberösterreich
Selfie-Unglück: Wiener will Freundin retten, ertrinkt
Jetzt ist klar: Das Jauckerbach-Unglück war ein Unfall. Eine Linzerin wollte ein Selfie machen, stürzte hinein. Ihr Freund starb beim Rettungsversuch.
Es passierte genau vor vier Wochen, am Dienstag, 8. Februar: Der Supermarkt-Angestellte Patrick J. (31) war am Jauckerbach in Linz unterwegs, als er plötzlich Schreie hörte. "Hilfe, Hilfe!"
"Ich habe einen Mann im Wasser gesehen, er ging unter und dann war es still", so der Linzer einen Tag nach dem Drama im Gespräch mit "Heute".
Sofort alarmierte er damals die Rettung, bemerkte dann noch eine weiterer Person im Wasser. Eine Frau. "'Bitte helfen Sie mir', rief sie mir zu. Aber ich konnte nichts machen, weil sie zu weit weg war."
Bei den beiden Personen handelte es sich um Daniela M. (37) aus Linz und Markus A. (33) aus Wien.
Die 37-Jährige hatte sich an einem Ast festhalten können, blieb über Wasser. Polizisten konnten sie mit einem Stock zum Ufer ziehen, Feuerwehrleute holten sie dann aus dem 5 Grad kalten Wasser.
Wiener konnte nur noch tot geborgen werden
Ihr Freund, der 33-jährige Wiener, konnte in dieser Nacht nicht mehr gefunden werden. Sondern erst tags darauf – tot. Im Rechen des Kraftwerks in Linz-Ebelsberg. Sein Körper wies im Brustbereich erhebliche Verletzunge auf, etwa gebrochene Rippen. Diese dürften aber postmortal erfolgt sein.
Wie es genau zum Unglück kam, war lange ein Rätsel. Denn: Die überlebende 37-Jährige lag zunächst im Kepler-Uniklinikum im künstlichen Tiefschlaf, konnte dann, nachdem sie aufgeweckt worden war, tagelang nicht befragt werden.
Inzwischen ist aber klar, was genau in dieser Februar-Nacht passierte. Daniela M. wollte ein Selfie machen, rutschte dabei aus und fiel ins Wasser. Ihr Freund zog sich aus (seine Sachen fand man später am Ufer), sprang in den Jauckerbach. "Weil er sie retten wollte", so Ulrike Breiteneder von der Linzer Staatsanwaltschaft.
Es war also alles ein tragischer Unfall!