Ukraine-Krieg

Selenski überrascht jetzt alle mit neuer Aussage

Russische Truppen drohen die ukrainische Provinz Charkiw zu überrennen. Umso mehr überrascht eine Aussage des Ukraine-Präsidenten Wolodimir Selenski.

Selenski überrascht jetzt alle mit neuer Aussage
Die ukrainischen Truppen haben laut Selenski in einigen Gebieten der nordöstlichen Region Charkiw wieder die Oberhand über die russischen Angreifer gewonnen.
REUTERS

Die ukrainischen Truppen haben nach Angaben von Präsident Wolodimir Selenski in einigen Gebieten der nordöstlichen Region Charkiw wieder die Oberhand über die russischen Angreifer gewonnen.

Selenski erklärte in seiner nächtlichen Videoansprache am Freitagabend: "Unseren Soldaten ist es jetzt gelungen, wieder die Kampfkontrolle über das Grenzgebiet zu übernehmen, wo die russischen Besatzer eingedrungen sind." Die Äußerungen des 46-Jährigen standen im Widerspruch zu Angaben russischer Behördenvertreter.

Russen-Angaben sind vollkommen andere

Viktor Wodolazkij, ein Abgeordneter des russischen Unterhauses, sagte, das russische Militär kontrolliere inzwischen mehr als die Hälfte der Stadt Wowtschansk, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Freitag berichtete. Wowtschansk ist ein Brennpunkt der Gefechte, seit Russland am 10. Mai eine Offensive in der Region Charkiw begann.

Wodolazkij wurde weiter damit zitiert, dass die russischen Streitkräfte nach der Sicherung von Wowtschansk die Städte Slowjansk, Kramatorsk und Pokrowsk in der benachbarten Region Donezk ins Visier nehmen würden. Unabhängig ließen sich die jeweiligen Angaben zunächst nicht bestätigen.

Nato-Chef: Chinas Hilfe für Russland sei "entscheidend"

Chinas Unterstützung für Moskau ist für den russischen Angriffskrieg nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg "entscheidend", sagt dieser indes. "China sagt, es wolle gute Beziehungen mit dem Westen unterhalten. Zur gleichen Zeit heizt Peking aber den Krieg in Europa an. Man kann nicht beides haben", sagte Stoltenberg der "Welt am Sonntag".

Es gebe eine eindeutige Zunahme der Verkäufe von Maschinenteilen, Mikroelektronik und anderen Technologien, die Moskau nutzt, um Raketen, Panzer und Flugzeuge für den Einsatz gegen die Ukraine zu produzieren. "Chinas Unterstützung ist für den russischen Angriffskrieg entscheidend", sagte Stoltenberg.

Neue Russen-Offensive auf Charkiw: Ukraine evakuiert Zivilisten

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    Die russische startet im Mai 2024 eine neue Offensive auf die ukrainische Großstadt Charkiw. Unzählige Bewohner der Grenzregion müssen flüchten.
    Die russische startet im Mai 2024 eine neue Offensive auf die ukrainische Großstadt Charkiw. Unzählige Bewohner der Grenzregion müssen flüchten.
    ROMAN PILIPEY / AFP / picturedesk.com

    Rätselraten um Putins Waffenstillstand-Ansage

    Und: Der russische Präsident Wladimir Putin ist bereit, den Krieg in der Ukraine durch einen ausgehandelten Waffenstillstand zu beenden. Das sollen vier russische Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters gesagt haben. Er erklärte, er sei bereit, weiterzukämpfen, wenn Kiew und der Westen nicht reagierten.

    Dazu sollen Verhandlungen mit der Ukraine stattfinden und die aktuellen Frontlinien eingefroren werden, berichten die Quellen. Sollten der Westen und Kiew nicht auf das Angebot eingehen, werde der Kampf allerdings weitergehen. "Putin kann so lange kämpfen, wie es nötig ist, aber Putin ist auch zu einem Waffenstillstand bereit – um den Krieg einzufrieren", sagte eine hochrangige russische Quelle gegenüber der Nachrichtenagentur.

    Diese Storys solltest du am Donnerstag, 21. November, gelesen haben

    Auf den Punkt gebracht

    • Ukraine-Präsident Selenski behauptet, dass ukrainische Truppen die Kontrolle über Teile der Provinz Charkiw zurückerobert haben, was im Widerspruch zu russischen Behauptungen steht
    • Nato-Chef Stoltenberg betont die entscheidende Rolle von Chinas Unterstützung für Russlands Angriffskrieg in der Ukraine
    • Der russische Präsident Putin signalisiert Bereitschaft für einen Waffenstillstand, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen
    red, 20 Minuten
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