Ukraine

Selenski reist erstmals seit Kriegsbeginn ins Ausland

Die US-Regierung bestätigte entsprechende Berichte, dass der ukrainische Präsident am Mittwoch in der US-Hauptstadt Washington erwartet wird.

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Wolodimir Selenski reist am Mittwoch in die US-Hauptstadt Washington.
Wolodimir Selenski reist am Mittwoch in die US-Hauptstadt Washington.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Die scheidende Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte die Parlamentarier am Dienstag in einem Brief aufgefordert, am Mittwochabend in Washington zu sein. Es werde "einen sehr speziellen Fokus auf Demokratie" geben, erklärte die Parteifreundin von Präsident Biden, ohne dies näher zu erläutern. "Punchbowl News" betonte, der geplante Selenski-Besuch könnte wegen Sicherheitsbedenken immer noch abgesagt werden, die US-Regierung bestätigte die Berichte allerdings am frühen Mittwochmorgen.

Selenski werde US-Präsident Joe Biden treffen und vor dem Kongress sprechen. Bei dem Treffen soll es auch um neue Hilfen für die Ukraine gehen, wie die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, erklärte. Es handelt sich um die erste Auslandsreise von Präsident Selenski seit Kriegsbeginn.

Besuch eines "absoluten Helden"

Pelosi sagte am Dienstag gegenüber der Presse, der Besuch eines "absoluten Helden" wie Wolodimir Selenski würde dem US-Kongress "Ehre machen". Das ukrainische Volk kämpfe im Konflikt gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin "für uns alle für die Demokratie".

Der ukrainische Präsident hat die Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen sein Land am 24. Februar nicht verlassen. Der ukrainische Präsident hat sich aber in zahlreichen Telefonaten und Videokonferenz mit Staats- und Regierungschefs ausgetauscht. Am Dienstag reiste er bei seinem bislang wohl riskantesten Frontbesuch in die hart umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine.

USA ist wichtigster Unterstützer der Ukraine

Die US-Regierung will der Ukraine das Patriot-Flugabwehrsystem zur Verteidigung gegen russische Luftangriffe liefern. US-Präsident Joe Biden werde das an diesem Mittwoch während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten in Washington offiziell ankündigen, hieß es am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) aus dem Weißen Haus. Ende November hatte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba vor einem Treffen mit seinen Nato-Kollegen in Bukarest gesagt, Patriots seien angesichts der russischen Angriffe auf die Infrastruktur seines Landes mit "am dringlichsten".

Die USA sind in dem seit knapp zehn Monaten andauernden Krieg der wichtigste Unterstützer der Ukraine und liefern zahlreiche Waffen an das Land. Der US-Kongress hatte im Mai ein 40 Milliarden Dollar (rund 40 Milliarden Euro) schweres Hilfspaket für die Ukraine verabschiedet. Der Entwurf für den Haushalt 2023 sieht weitere knapp 45 Milliarden Dollar (rund 45 Milliarden Euro) an Hilfen für das Land vor.

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