Ukraine

Selenski fordert Reaktionen auf Enthauptungsvideo

Letzte Woche tauchten Videos auf, die angeblich die Enthauptung ukrainischer Soldaten zeigen. Selenski ruft nun zu weltweiten Reaktionen auf.

Heute Redaktion
"Jeder muss reagieren.", so Selenski in seiner Videobotschaft.
"Jeder muss reagieren.", so Selenski in seiner Videobotschaft.

Die beiden Videos waren vergangene Woche aufgetaucht. Die Bilder zeigen offenbar ukrainische Kriegsgefangene, die von russischen Soldaten enthauptet werden.

Nach der Veröffentlichung der beiden Videos spricht Kiew von Einschüchterungsversuchen. Laut einer Beraterin aus dem Umfeld des ukrainischen Präsidenten Selenski zeigt das Video "das ganze Wesen des terroristischen Staates Russland“. Nach ihren Angaben handle es sich auch um eine psychologische Operation Russlands, die der Einschüchterung dienen soll. 

Zwei unterschiedliche Enthauptungsvideos 

Nach Angaben von CNN scheinen die Videos von unterschiedlichen Ereignissen zu stammen. Eines der Videos könnte erst vor Kurzem aufgenommen worden sein, während das andere im vergangenen Sommer gedreht worden zu sein scheint. Aufgrund der grünen Blätter im Hintergrund des einen Videos wird davon ausgegangen, dass es bereits im vorigen Jahr aufgenommen wurde.

Selenski: "Das ist ein Video von Russland, wie es ist."

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski fordert jetzt zu weltweiten Reaktionen auf. "Das ist ein Video von Russland, wie es ist.", unterstrich er am Mittwoch in einer Videobotschaft. Es handle sich dabei weder um einen Unfall noch um einen Einzelfall. Der Terror der russischen "Biester" müsse verlieren. Niemand würde es verstehen, wenn die Staatsführer nicht auf das Video reagierten. "Es muss jetzt gehandelt werden!", fordert der ukrainische Präsident.

Die Ukrainer müssten sich derweil auf die Front konzentrieren und die Besatzer aus dem Land vertreiben. Laut Selenski sind die Hauptaufgaben jetzt "die Zerschlagung des Besatzers, Urteile für die Mörder und ein Tribunal für den Staat des Bösen".

"Russland schlimmer als Islamischer Staat"

Der ukrainische Geheimdienst hat Ermittlungen dazu aufgenommen. "Wir finden diese Unmenschen. Wenn es notwendig ist, werden wir sie überall finden, wo sie auch sind: unter der Erde oder aus dem Jenseits", versprach der SBU-Chef Wassyl Maljuk. Kiews Aussenminister Dmytro Kuleba nannte Russland aufgrund der Enthauptungsvideos "schlimmer" als die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) und forderte den Ausschluss Russlands aus den Vereinten Nationen.