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Seit Pandemie: USA verzeichnet Anstieg bei Schießereien

Mindestens sechs Menschen sterben am Wochenende, darunter ein Polizist. Experten beklagen einen starken Anstieg solcher Taten seit der Covid-Pandemie.

Bei einer Schiesserei in Willowbrook im US-Bundesstaat Illinois wurde eine Person getötet und 22 weitere wurden verletzt. (18. Juni 2023)
Bei einer Schiesserei in Willowbrook im US-Bundesstaat Illinois wurde eine Person getötet und 22 weitere wurden verletzt. (18. Juni 2023)
IMAGO/ZUMA Wire

Bei einer Reihe von Attacken durch bewaffnete Angreifer sind in den USA am Wochenende mindestens sechs Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Die Gewalttaten ereigneten sich in den Bundesstaaten Illinois, Washington, Pennsylvania, Missouri, Kalifornien und Maryland. Auch ein Polizist gehörte zu den Todesopfern. Experten verweisen auf einen Anstieg von Morden und anderen Gewalttaten in den letzten Jahren, der sich während der Corona-Pandemie beschleunigt habe.

Die einzelnen Vorfälle vom Wochenende
– Bei einer Schießerei am frühen Sonntag während einer Party auf einem Parkplatz in Willowbrook, etwa 30 Kilometer südwestlich von Chicago, wurden eine Person getötet und mindestens 22 verletzt. Das Büro des Sheriffs von DuPage County sprach von einer "friedlichen Zusammenkunft" zur Feier des Feiertags Juneteenth, die plötzlich in Gewalt umgeschlagen sei. Zunächst wurde niemand festgenommen.
– Auf einem Campingplatz im Bundesstaat Washington wurden zwei Menschen getötet und zwei weitere verletzt, als ein Schütze in der Nacht auf Sonntag wahllos in eine Menschenmenge schoss, wie die Polizei mitteilte.Der Verdächtige wurde bei einer Konfrontation mit Polizeibeamten angeschossen und in Gewahrsam genommen.
– In Zentral-Pennsylvania griff ein Mann am Samstag in der Nähe einer Kaserne einen Polizisten an, der mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht wurde, wie die Polizei in Juniata County mitteilte. Der Verdächtige floh zunächst. Etwa zwei Stunden später kam es zu einem weiteren Schusswechsel mit der Polizei, bei dem der Schütze und ein zweiter Polizist getötet wurden.
– In der Innenstadt von St. Louis ist in der Nacht zum Sonntag ein 17-Jähriger erschossen worden. Neun weitere Jugendliche wurden verwundet, wie der Polizeipräsident der Stadt, Robert Tracy, am Sonntag (Ortszeit) mitteilte. Ein Minderjähriger, der eine Handfeuerwaffe besaß, befindet sich demnach in Polizeigewahrsam und gilt als Tatverdächtiger. Die Polizei geht davon aus, dass die Jugendlichen eine Party gefeiert hatten.
– In Südkalifornien wurden bei einer Schießerei während einer Poolparty in einem Haus acht Menschen verletzt, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Und in Baltimore wurden am Freitagabend sechs Menschen durch Schüsse verletzt.

Experten zeigten sich besorgt über die Vielzahl der Vorfälle. "Es steht außer Frage, dass die Gewalttätigkeit in die Höhe geschnellt ist", sagte Daniel Nagin, Professor für öffentliche Ordnung und Statistik an der Carnegie Mellon University. "Einige dieser Fälle scheinen nur Streitigkeiten zu sein, oft unter Jugendlichen, und diese Streitigkeiten werden mit Schusswaffen ausgetragen, nicht mit Fäusten." Forscher waren sich jedoch nicht einig über die Ursache des Gewaltanstiegs. Womöglich sei die Gewalt – begünstigt durch die Verbreitung von Schusswaffen in den USA – durch weniger aggressive Polizeitaktiken oder durch einen Rückgang der Strafverfolgung von Waffendelikten bedingt, sagte Nagin.

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