Fashion and Beauty
Segelohren sind der neueste Hype in Sachen Beauty-OPs
Wer schön sein will, braucht Segelohren – zumindest in China geht. Wir verraten, was es mit dem skurrilen Eingriff auf sich hat.
Wurden Kinder einst wegen ihrer abstehenden Ohren aufgezogen, so avancieren eben diese gerade zum absoluten Beauty-Hype - zumindest in China. Dort werden die abstehenden Ohren derzeit als Elf Ears - also Elfenohren - zum neuen Schönheitsideal. So sehr, dass dafür sogar der Gang zum Beauty-Doc in Kauf genommen wird.
Hyaluron und künstliche Knorpel
Um das neue Schönheitsideal zu erfüllen, wird Hyaluron, das sonst in Wangen und Lippen kommt, in Ohren gespritzt. Durch die gezielte Injektionen stellen sich diese auf und weg vom Gesicht, sodass man sie von vorne gut erkennen kann. Bei einigen Methoden werden die Ohren auch mittels künstlichem Knorpel operativ weiter nach außen gerückt. Die Ergebnisse kommen klassischen Segelohren sehr nahe. Aber klar, Elfenohren klingen viel mystischer.
Trend mit problematischem Hintergrund
Bleibt noch die Frage: Was soll das alles? Nun, es ist auf jeden Fall mehr als ein vermeintlicher Makel, der plötzlich zum Hype wird. Denn einerseits gelten abstehende Ohren in China traditionell als Glücksbringer, andererseits soll das eigene Gesicht durch die neuen Proportionen besonders schmal wirken und uns dementsprechend schlanker erscheinen lassen. Die Ohren-Behandlung passt damit in eine Reihe absurder Trends und Challenges, die eine schlanke Linie beweisen sollen.
Gesundheitsrisiko für die Schönheit
Die unerreichbaren Beauty-Standards, die so immer weiter befeuert werden, sind allerdings nicht das einzige Risiko der Elf Ears. Gegenüber dem Onlinemagazin "Vice" gab Lui Yufeng, Chefarzt einer Klinik für Schönheitschirurgie in Nanjing, Folgendes zu bedenken: "Neben Schmerzen und Schwellungen besteht durch den Eingriff ein Risiko für Infektionen. Zudem kann falsch injizierte Hyaluronsäure eine Embolie auslösen." Diese Risiken gelten für alle Unterspritzungen, sind laut Yufeng rund um das Ohr aber besonders schwer zu behandeln. Ein ziemlich hoher Preis für einen - vermutlich kurzlebigen - Schönheits-Trend mit fraglichem Hintergrund.
