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Seat Arona: Der kleine Bruder des Ateca im Test
Ab nächster Woche gibt es einen neuen Mini-SUV von Seat – „Heute" konnte den sympathischen Arona bereits jetzt in Barcelona testen.
Mit ihrem ersten Crossover stoßen die Spanier in das immer beliebter werdende Segment der kleinen SUV vor – dabei hat der Arona nicht wirklich viel mit einem klassischen Geländewagen gemein. Benannt nach einem spanischen Ort, wie alle Seat-Modelle, ist er ganz bewusst eher etwas für den Stadtdschungel als für den Wald.
Mit seinen kompakten Abmessungen lässt er sich gut durch den Verkehr lenken, mit dem richtigen Motor muss man auch keine kurvenreichen Autobahnen oder bergige Landstraßen fürchten. Die Straßenlage ist dabei stets gut, wir sind gelassen unterwegs. Nur die Windgeräusche stören uns.
Wir testeten zwei verschiedene Modelle – einen 1,5-Liter-TSI mit 150 PS in der Spitzen-Ausführung FR sowie einen 115 PS starken 1,6-Liter-TDI (zum Marktstart gibt es auch noch einen 1-Liter-TDI mit 95 PS). Bei der Version FR gefälllt uns im Innenraum das schwarze Leder mit der sportlichen roten Naht. Diese Farbkombination setzt sich auch am Sicherheitsgurt fort, bei dem die Ränder in rot gehalten sind. Ein nettes Detail für ein sehr stimmiges Design.
Sehenswerter Look
Überhaupt reiht sich der Arona mit seinem Äußeren nahtlos in die aktuelle Seat-Familie ein. Der kleine Bruder des Ateca gehört auf den ersten Blick sofort dazu und setzt die aktuell wirklich sehr gelungene, dynamische Formsprache der Seat-Karosserien fort. Dazu gibt es mit dem Dach bis zu 68 Farbkombinationen für Individualisten.
Bei der 150-PS-TSI-Version haben uns allerdings die langen Schaltwege gestört. Das war beim 115-PS-TDI nicht der Fall, auch wenn der Arona sich generell nicht so flott und knackig schalten lässt wie etwa ein Ibiza oder ein Leon. Aber es ist ja auch generell weniger sportlich. Überhaupt hat uns der Diesel mehr Spaß gemacht. Beide haben 250 Nm Drehmoment, doch der Selbstzünder baut sie früher auf, auch wenn insgesamt der Sprint von Null auf Tempo Hundert langsamer ist (10,1 Sekunden anstatt 8 Sekunden beim TSI).
Das Platzangebot ist für diese Fahrzeuggröße (4,14 Meter Länge, 1,78 Meter Breite, 1,55 Meter Höhe) vorne in Ordnung, hinten wie üblich bei kleinen Fahrzeugen nicht so gut für Langstreckenfahrten mit großen Passagieren geeignet. In den Kofferraum mit seinen 400 Litern passt dann aber auch mehr als bei bei den meisten Kleinwagen hinein.
Viel Auto für wenig Geld
Der Einstiegspreis liegt bei 16.990 Euro (1-Liter-TSI mit 95 PS); wie üblich beim Volkswagen-Konzern gibt es zur Markteinführung einen Bonus von 1.500 Euro bei Finanzierung und Versicherung über die Porsche-Bank. Selbstverständlich sind zahlreiche Extras und Assistenten verfügbar wie man sie teilweise nur aus größeren Fahrzeugen kennt, darunter etwa ein schlüsselloses System oder ein Einparkassistent. Mit Rückfahrkamera und den kompakten Maßen des übersichtlichen Arona sind aber auch enge Parklücken auf die klassische Weise kein Problem.
Besonders interessant: Seat bietet ein eigenes Österreich-Paket für die gehobeneren Ausführungen Xcellence und FR, welches Voll-LED-Scheinwerfer, Winterpaket, Parkhilfe vorne und hinten inklusive Einparkassistent und Rückfahrkamera beinhaltet. Mit 1.190 Euro beträgt die Preisersparnis rund 70 Prozent gegenüber seperaten Bestellungen.
Wer also ein modernes Fahrzeug für die Stadt haben will und dem ein klassischer Kleinwagen, nun ja, zu klein ist, der sollte sich jedenfalls einmal den Arona genauer ansehen.