Niederösterreich

Schwul?Gekränkter Frack-Häftling griff mit Nudelholz an

Ein zu lebenslang verurteilter Syrer (41) versuchte im Rausch in Stein einen Häftling (26) wegen eines Gerüchts mit einem Nudelholz zu töten. 

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Lebenslanger (41) schlug in Stein mit Nudelholz zu und griff 26-Jährigen mit Messer an.
Lebenslanger (41) schlug in Stein mit Nudelholz zu und griff 26-Jährigen mit Messer an.
Schaler, privat

Ein 41-jähriger Häftling musste jetzt am Landesgericht Krems wegen Mordversuches auf die Anklagebank. Für den syrischen Vater kein Neuland - war er doch schon vor wenigen Jahren wegen Mordes vor Gericht gestanden und zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er hatte nämlich eine Frau in Innsbruck (Tirol) getötet.

Nach dem "Frack" (Anm.: im Gefängnisjargon lebenslange Freiheitsstrafe) war der 41-Jährige auf den berüchtigten Felsen, die Justizanstalt Stein (Krems), gekommen. Und dort soll der Syrer nicht gerade zimperlich mit Mithäftlingen umgegangen sein.

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    Mordversuch Stein
    Mordversuch Stein
    Schaler, privat

    Er soll laut Anklage einen Mithäftling (26) mit einem Nudelholz und mit einem zu einem Messer zugeschliffenen Metallstück attackiert haben. Das Opfer konnte dem 60 Zentimeter langen Nudelholz ausweichen und aufs Klo flüchten. Mit dem "Messer" fügte der 41-Jährige dem Kontrahenten einen Schnitt im Halsbereich zu, wobei die Verletzung gut zehn Zentimeter horizontal, eher oberflächlich, an der rechten Halsseite verlief. Das mutmaßliche Motiv: Der 26-Jährige soll ein Gerücht gestreut haben, nachdem der Angeklagte schwul sei.

    "Ich schwul? Kann nicht sein!"

    "Ich schwul? Das kann gar nicht sein: Ich bin verheiratet und habe Kinder", stellte der Syrer nun beim Prozess in Krems klar. An die Tat selbst könne er sich nur bruchstückartig erinnern: "Nach dem Konsum der Drogen wusste ich nicht, ob ich den Kerl mit dem Nudelholz und Messer angegriffen oder dies nur geträumt habe. Ich weiß bis heute nicht, was passiert ist." Erst im Krankenhaus sei er wieder klar im Kopf geworden.

    20 Monate zu Frack

    Der Gutachter befand den Angeklagten ob des Spice-Konsum für nicht zurechnungsfähig. Damit fiel auch der Mordversuch weg. Der Angeklagte wurde daher wegen der Tat im Zustand der vollen Berauschung zu 20 weiteren Monaten Gefängnis verurteilt. Wirklich beeindruckt zeigte sich der 41-Jährige ob des nicht rechtskräftigen Urteils indes nicht.