Schwimmerin attackiert: Schweizer jagen Biber

Am Montagabend wollte sich eine Schaffhausnerin lediglich ein wenig abkühlen, stieg in den Rhein und schwamm gemütlich mit der Strömung, als sie plötzlich einen heftigen Schlag und einen starken stechenden Schmerz am Bein verspürte. "Es war extrem und tat wahnsinnig weh", erzählt die Dame.

Sie stieg sofort aus dem Wasser und sah eine tiefe Wunde direkt unterhalb ihres Knies. "Sie klaffte richtig und blutete wie verrückt, mein ganzes Bein war blutüberströmt", sagt sie. Sie habe sich nicht erklären können, was passiert sei und habe vermutet, sich irgendwo angeschlagen zu haben. "Ich ging von einem spitzen Gegenstand aus, konnte aber nichts entdecken."

Wunde war 1,5 Zentimeter tief und 2 Zentimeter breit

Sie habe sich darauf bei einem in der Nähe gelegenen Imbiss-Stand ein Pflaster geben lassen. Bald wurde ihr aber klar, dass sie die tiefe Wunde nähen lassen musste. "Im Spital hat mir die Ärztin gesagt, sie sei 1,5 Zentimeter tief und 2 Zentimeter breit." Sie sei besorgt und auch etwas schockiert gewesen, aber immer noch ratlos. "Ich wusste einfach nicht, was passiert war."

Das änderte sich schlagartig, als sie am nächsten Tag in einer schweizerischen Tageszeitung das Bild der Biss-Spuren eines 8-Jährigen sah. Dieser wurde nämlich am Montag ebenfalls Opfer eines Biber-Bisses. "Meine Verletzung sieht genau gleich aus, nur dass der Biber bei mir viel stärker zugebissen hat." Sie will nun alle Schwimmer vor dem aggressiven Tier warnen.

Jagdaufseher informiert am Nachmittag

Anwohner bestätigen zudem, dass es an der Stelle einen Biber geben würde. Ein Herr ist sogar überzeugt, dass es sich um ein Paar handelt. "Ich habe einen Biber beobachtet, der ein ganzes Büschel Seegras in die Röhre geschleppt hat." Er glaubt darum, das Paar baue sich dort ein Nest.

Der Schaffhauser Jagdaufseher Andreas Vögeli und sein Team klären derzeit ab, ob tatsächlich ein Biber-Paar in der Röhre haust. (20min)