Welt

Schwiegereltern von Schotten-Premier in Gaza gefangen

Die Schwiegereltern von Schottlands Regierungschef sitzen in Gaza fest. Sie haben kein Wasser, keinen Strom und bald auch keine Lebensmittel mehr. 

Newsdesk Heute
1/28
Gehe zur Galerie
    Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas läuft der Gegenschlag der israelischen Streitkräfte.
    Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas läuft der Gegenschlag der israelischen Streitkräfte.
    MAHMUD HAMS / AFP / picturedesk.com

    Vergangene Woche waren Elizabeth und Maged El-Nakla, die Eltern von Humza Yousafs Ehefrau Nadia El-Nakl, zu einem in den Gazastreifen gereist, um dort ihre Familie zu besuchen. Da Israel das Gebiet als Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas abgeriegelt hat, stecken sie nun im Ort Deir al-Balah fest und können nicht ausreisen. 

    "Keine Elektrizität, kein Wasser"

    In einem Video, das die Zeitung "Times" veröffentlichte, bittet Yousafs Schwiegermutter nun um internationale Hilfe: "Wir haben keine Elektrizität, wir haben kein Wasser", so Elizabeth El-Nakla. "Die wenigen Lebensmittel, die wir haben, werden nicht reichen, weil es keinen Strom gibt und sie werden verderben", so El-Nakla weiter. Sie sei derzeit mit vier jungen Enkeln im Haus, darunter auch ein zwei Monate altes Baby. "Ich bitte die Welt, den Palästinensern zu helfen."

    Israel blockiert weiterhin Gazastreifen 

    Israel hat eine Unterbrechung seiner Blockade des Gazastreifens abgelehnt und ein Ultimatum gestellt: Gaza bleibe abgeriegelt, bis alle Geiseln der Hamas freigelassen worden seien. "Kein Stromschalter wird umgelegt, kein Wasserhahn geöffnet und kein Treibstofflaster fährt rein, bis die israelischen Geiseln nach Hause zurückgekehrt sind", so Israels Energieminister Israel Katz am Donnerstag.

    Die Familie hatte gehofft, am Dienstag fliehen zu können, doch die Grenze von Rafah, zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, wurde bombardiert und es gab keinen Ausweg mehr. Alle israelischen Grenzübergänge sind geschlossen worden. Derzeit führt die US-Regierung mit Israel und Ägypten Gespräche über die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen.

    "Habe Angst, dass ich sie nie wieder sehe"

    Im Interview mit "BBC" erzählt Yousafs Ehefrau, dass ihre Mutter seit Montag nicht geschlafen habe. "Sie haben einfach nur Angst, absolute Angst vor dem, was kommen wird und was gerade passiert, während wir hier sprechen“ so Nadia El-Nakla. "Es löst in mir völlige Angst aus, dass ich sie nie wieder sehen werde." Seit Beginn der Luftangriffe wurden die Häuser ihrer Tante und ihres Cousins zerstört.

    Trotz großer Bemühungen des britischen Außenministeriums, könne niemand seine Schwiegereltern aus dem Gebiet befreien, so Yousaf. Er verurteile den Terrorangriff der Hamas aufs Schärfste, seine Familie sei nun aber in der Gefahr, unter einer "kollektiven Bestrafung" zu leiden, die nicht gerechtfertigt werden könne.

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS