Steiermark

Zustände im Spital "unvorstellbar" – Insider packt aus

Eine Grazer Krankenschwester berichtet von heftigen Zuständen im LKH. Kolleginnen müssten wie am Fließband arbeiten, es drohe der Zusammenbruch…

Clemens Pilz
Das Personal im Gesundheitsbereich muss derzeit wieder Enormes leisten.
Das Personal im Gesundheitsbereich muss derzeit wieder Enormes leisten.
Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

Derzeit hält, wie berichtet, eine dreifache Infektionswelle das österreichische Gesundheitssystem auf Trab: Neben der klassischen Influenza und dem Coronavirus werden derzeit auch zahlreiche Infektionen mit dem RS-Virus verzeichnet, die vor allem für Kinder gefährlich sind und die Kinderstationen an die Belastungsgrenzen bringen. Davor warnt laut "Kleiner Zeitung" nun auch eine Krankenschwester aus der Steiermark.

"Ich habe Angst um meine Kolleginnen, Angst, dass Mamas diesen Wahnsinn psychisch nicht mehr aushalten, Angst um unsere Kinder und Angst, dass dieses ganze System bald zusammenbrechen wird", wird die Mitarbeiterin des LKH Graz zitiert.

Welle an Infektionen trifft auf Personalmangel

Am LKH Graz treffe derzeit eine Infektionswelle auf Personalmangel – zwar seien jedes Jahr im Winter viele Patienten zu betreuen, "aber das, was heuer los ist, ich habe keine Worte dafür", so die langjährige Kinderkrankenschwester. Was ihre Kolleginnen und Kollegen leisten, sei "unvorstellbar". Oft gehe es 12 Stunden lang ohne Pause "wie am Fließband".

Auch ihr eigener Sohn (1) leide gerade am RS-Virus und habe seit Tagen Fieber. Mit ihrem Gang an die Öffentlichkeit wolle sie zeigen, wie schlimm es um das Gesundheitssystem derzeit steht, aber "auf keinen Fall kritisieren, jeder tut sein Bestes". Eltern richtet sie aus, Kinderärzte nur dann aufzusuchen, wenn es wirklich wichtig ist – denn auch die niedergelassenen Ärzte klagen über kaum noch zu bewältigenden Ansturm an Patienten.

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