Wollten 60.000 Euro

Schwester-Duo erfindet Vergewaltigung, erpresst Wiener

Mit einem Penisfoto und einer Pistole sollen zwei Schwestern einen Wiener bedroht haben. Sie wollten eine erfundene Vergewaltigung zu Geld machen.

Christian Tomsits
Schwester-Duo erfindet Vergewaltigung, erpresst Wiener
Die rennomierten Strafverteidiger Roland Friis und Philipp Winkler (r.) vertraten das Opfer (mitte)
privat

Mit einem, gelinde gesagt, nicht ganz ausgeklügelten Plan sollen zwei afrikanisch-stämmige Schwestern (24, 26) versucht haben, einem Wiener (30) eine Vergewaltigung anzuhängen und ihn um Geld zu erpressen. Dafür musste sich das Duo am Montag am Wiener Landesgericht verantworten.

Nach Sex-Date Vergewaltigung erfunden

Die jüngere Schwester hatte das Opfer über ein einschlägiges Online-Portal kennengelernt und zu einem Sex-Date eingewilligt. Nach vollzogener Sache zeigte Frau mit dem nächtlichen Nebenerwerb den Kunden wegen Vergewaltigung an.

Bei ihrer Aussage im Ermittlungsverfahren konkretisierte die Frau am 27. November 2021 gegenüber Kriminalbeamten: "Ich habe ihm gesagt, er soll aufhören, aber er hat es ignoriert. Es war sehr schmerzhaft, ich konnte mich nicht wehren." Auch habe sie dadurch eine Geschlechtskrankheit davongetragen. Doch wie sich später herausstellte, brachte die Prostituierte die durch Antibiotika behandelbaren Mykroplasmen mit – und für eine Vergewaltigung fanden sich keinerlei Hinweise.

Doch damit nicht genug: von Februar bis April des darauffolgenden Jahres fuhren die beiden kräftigen Frauen schwerkriminelle Geschütze auf. Via WhatsApp sollen sie ihr Opfer mit gefakten afrikanischen Nummern und übermittelten Fotos einer Schusswaffe, einem Messer und einem riesigen erigierten Penis eingeschüchtert haben. "We will find you, kill you and f*** you in the a**", um nur eine der vielen rohen Drohungen zu zitieren. Das Duo forderte eine 60.000-Euro-Überweisung, sonst würden Verwandte und Bekannte von ihnen das Angedrohte wahr werden lassen. 

Wir werden dich aus Unschuld in den Knast bringen
Schwesternduo
erpresste Wiener

Die beiden bekannten Strafverteidiger Roland Friis und Philipp Winkler hatten als Opfervertreter vor Gericht leichtes Spiel. Denn sowohl medizinische Tests, als auch vorhandene Chat-Verläufe spielten ihrem Mandanten in die Hände. "Die Ärzte werden alles fälschen. Wir haben alles geplant, es gab nie eine Vergewaltigung. Wir werden dich aus Unschuld in den Knast bringen", hatte etwa die Schwester blöderweise an den Wiener geschrieben.

Trotz der erdrückenden Beweislast bestritten die schwergewichtigen Schwestern im Gerichtssaal alles – vergeblich. Das nicht rechtskräftige Urteil für das Duo: 24 Monate bedingte Haft für die Haupttäterin, 18 Monate bedingte Haft für die Schwester, sowie rund 5000 Euro für die Anwaltskosten des Opfers.

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