Fussball
Köln-Remis nach schweren Fanausschreitungen in Nizza
Da wurde Fußball zur Nebensache. Die Conference-League-Partie OGC Nizza gegen Köln (1:1) startete nach schweren Krawallen mit einer Stunde Verspätung.
Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, soll eine Gruppe von rund 50 Kölner Fans aus dem Gästesektor Richtung Tribüne der Heimfans gestürmt sein. Pyrotechnik wurde auf die Ordner geworfen, Sitzschalen aus der Verankerung gerissen. Danach kam es zu hässlichen Auseinandersetzungen mit den Heimfans.
Dabei ist ein Fan aus Paris über die Brüstung des Oberrangs fünf Meter hinuntergestürzt. Französischen Medien zufolge sei der Mann bei Bewusstsein und stabil, aber schwer verletzt, sein. Die Polizei musste Tränengas einsetzen, um die Randale zu beenden, drängte die Kölner Ultras dann zurück in den Gästeblock. Insgesamt gab es 32 Verletzte. Die Auswertung der Bilder der Überwachungskamera läuft bereits.
Remis nach Fan-Skandal
Die Partie stand zu diesem Zeitpunkt am Rande des Abbruchs. Nach einer Sicherheitskonferenz mit beiden Teams und Vertretern der UEFA wurde entschieden, das Spiel doch noch anzupfeifen. Jedoch wäre bei einem weiteren Zwischenfall sofort der Abbruch erfolgt. Mit 55 Minuten Verspätung startete die Partie schließlich. Und endete mit einem 1:1-Remis, nachdem der Fußball ohnehin nur Nebensache war.
Steffen Tigges brachte die zunächst spielbestimmenden Kölner in der 19. Minute mit 1:0 in Front, ehe Andy Delort in der 92. Minute per Strafstoß der 1:1-Ausgleich gelang. Florian Kainz stand bis zur 56. Minute auf dem Feld, Dejan Ljubicic wurde in der 85. Minute ausgewechselt.