People

Schwer krank: Tina Turners Mann musste ihr Leben retten

Jahrzehntelang litt Tina Turner an zu hohem Blutdruck und nahm die Diagnose nicht ernst genug. Rückblickend hätte sie vieles anders gemacht.

Tina Turner nahm ihre Diagnose nicht ernst genug.
Tina Turner nahm ihre Diagnose nicht ernst genug.
Milestone / PA / picturedesk.com

Bereits 2017 musste sich Tina Turner (83) einer Nieren-Transplantation unterziehen. Diese wurde nötig, weil die 83-Jährige jahrzehntelang unter Bluthochdruck litt, der ihre Organe schwer geschädigt hat. Es war schließlich ihr Mann Erwin Bach, der ihr eine seiner Nieren spendete.

1/8
Gehe zur Galerie
    Sie gehörte zu den erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten: <strong>Tina Turner</strong>
    Sie gehörte zu den erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten: Tina Turner
    (Bild: Reuters)

    "Viel zu lange hielt ich meinen Körper für unverwundbar"

    Jetzt spricht Turner, die letztes Jahr ein riesiges Landgut am Zürichsee kaufte, offen über ihren Leidensweg. Gegenüber der Website "Show Your Kidneys Love" redet sie darüber, wie sie ihren Bluthochdruck viel früher hätte behandeln müssen. "Ich wollte die Tatsache nicht akzeptieren, dass ich für den Rest meines Lebens täglich Medikamente brauche. Viel zu lange hielt ich meinen Körper für unverwundbar", so Turner.

    Die Bluthochdruck-Diagnose erhielt Turner nämlich bereits 1978. "Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals erklärt wurde, was Bluthochdruck bedeutet oder wie er sich auf den Körper auswirkt", sagt sie. 2009 erlitt Tina Turner einen Schlaganfall, der auch mit ihrem Blutdruck in Zusammenhang stand. "Da erfuhr ich erstmals, dass meine Nieren nicht mehr so gut funktionierten", erinnert sie sich.

    Homöopathische Mittel waren wirkungslos

    Turner begann, Medikamente dagegen einzunehmen, fühlte sich jedoch nicht mehr so gut wie früher. Zwischenzeitlich stieg sie auf den Rat eines Arztes hin auf Homöopathie um – und habe sich tatsächlich für eine Weile besser gefühlt. Ihren Ärzten habe sie nichts vom Experiment erzählt. "Als meine nächste Routineuntersuchung anstand, war ich gespannt, ob das homöopathische Mittel meinen Blutdruck gesenkt und meine Nierenfunktion verbessert hatte."

    1/7
    Gehe zur Galerie
      Es war irgendwie klar: Wenn Tina Turner zur Puppe wird, dann nur im Minirock!
      Es war irgendwie klar: Wenn Tina Turner zur Puppe wird, dann nur im Minirock!
      via REUTERS

      Doch die Abkehr von der Schulmedizin erwies sich als fataler Fehler. "Selten in meinem Leben hatte ich mich so geirrt", sagt Turner heute. Die Nierenerkrankung hatte sich stark verschlimmert. Tatsächlich waren Symptome, die sie auf die Medikamente geschoben hatte, Anzeichen ihrer Nierenerkrankung im Endstadium gewesen. "Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, Entscheidungen über meine Behandlung allein zu treffen? Hätte ich eine Ahnung von dem Risiko gehabt, das ich einging, wäre ich nie das Risiko eingegangen", so Turner.

      "Hatte Glück, dass mir Erwin eine Niere anbot"

      Sie musste mit der Dialyse beginnen. "Es war deprimierend, stundenlang an eine Maschine angeschlossen zu sein, aber es war meine einzige Option". Turner sagt, ihr sei damals bewusst geworden, dass der Kampf um Heilung immer auch ein Kampf um genaue Informationen sei. "Ich hatte Glück, dass Erwin mir anbot, eine seiner Nieren zu spenden. Das war der erste Schritt zur Nierentransplantation, einem sehr komplexen Verfahren", erinnert sie sich.

      Anfangs versuchte ihr Körper, die Spenderniere abzustoßen. Turner wurde wegen Komplikationen mehrfach ins Spital eingewiesen. "Mir war ständig übel und schwindlig, ich vergaß Dinge und hatte viel Angst", sagt sie heute. Doch ist sie zufrieden mit dem Weg, den sie eingeschlagen hat: "Ich nehme mehrere Medikamente ein und achte sehr darauf, dass ich die Anordnungen meiner Ärzte genau befolge. Denn ich weiß, dass ich ihnen und ihren Therapien vertrauen kann."

      VIP-Bild des Tages

      1/129
      Gehe zur Galerie
        Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
        Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
        Instagram/florian.david.fitz