Kuriose Ausreden bei ÖBB
Schwarzfahrer: "Hund hat leider mein Ticket gefressen"
Immer wieder steigen Personen bewusst ohne Ticket in den Zug. "Heute" hat jetzt von den ÖBB die schrägsten Notlügen von Passagieren erfahren.
Ein Schwarzfahrer sorgte kürzlich für Kopfschütteln. Dass er ohne gültiges Ticket unterwegs war, war noch das geringste Vergehen. Die Polizei schüttelte über einen ganz anderen Umstand den Kopf: Der Mann konsumierte auf der Inspektion ganz ungeniert Drogen.
Auch hierzulande kommt es häufig zu Zwischenfällen mit Schwarzfahrern. Sie verwenden teils skurrile Notlügen und sind nicht um ausgefallene Ausflüchte verlegen.
"Heute" hat Klaus Baumgartner, Pressesprecher der ÖBB in Oberösterreich, nach den schrägsten Ausflüchten gefragt. Er berichtet von einem reichlich bizarren Vorfall. Auf der Strecke im Salzkammergut erklärte eine Passagierin einem Mitarbeiter mit vollem Ernst: Ihr Hund habe das soeben gekaufte Ticket beim Einsteigen gefressen, so der merkwürdige Vorwand des Fahrgasts.
Ein Mann zeigte sich ebenfalls originell. Er beteuerte, dass der Wind seinen Fahrschein direkt in einen Kanal gewirbelt habe. Ebenfalls fadenscheinig mutete die Begründung eines anderen Passagiers an: "Ich musste nur schnell auf die Toilette, dann ist aber der Zug schon losgefahren."
Eine der häufigsten Gründe, warum Reisende ohne Ticket angetroffen werden, ist laut ÖBB der Faktor Zeit. Kunden würden behaupten, dass es sich einfach nicht ausgegangen sei, eine Karte zu erwerben.
Mangel an Kreativität bei den Gründen gibt es nach Angaben des Unternehmens keinen. Den klassischen Schwarzfahrer gibt es jedenfalls nicht: Alter, Geschlecht, Herkunft, und Beruf sind hier "völlig unerheblich".
"Frage der Fairness"
Ein gültiges Ticket zu haben, sei "eine Frage der Fairness", so Baumgartner. "Gegenüber anderen Fahrgästen und vor allem aber auch gegenüber unseren Mitarbeitern. Meine Kollegen müssen zwar über manche Ausreden schmunzeln. Lieber ist ihnen aber eine gültige Fahrkarte."
„Meine Kollegen müssen zwar über manche Ausreden schmunzeln. Lieber ist ihnen aber eine gültige Fahrkarte.“
Ist ein Ticketkauf an der Zustiegsstation nicht möglich – weil weder ein Schalter noch ein Automat vorhanden ist – , solle man sich direkt an einen Zugbegleiter wenden. Wer ohne gültige Karte angetroffen wird, müsse umgehend 105 Euro Fahrgeldnachforderung bezahlen. Andernfalls erhöht sich der Betrag um 30 Euro Bearbeitungsgebühr.
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Auf den Punkt gebracht
- Immer wieder versuchen Passagiere in Oberösterreich mit skurrilen Notlügen, das Fehlen eines Tickets zu rechtfertigen, wie etwa die Behauptung, der Hund habe das Ticket gefressen.
- Trotz der kreativen Ausreden betont die ÖBB, dass ein gültiges Ticket eine Frage der Fairness gegenüber anderen Fahrgästen und Mitarbeitern sei, und fordert bei Verstößen eine Strafe von 105 Euro.