Zika-Virus

Schwangere von Gelse gestochen – muss Baby abtreiben

Auf einem Thailand-Urlaub wurde die Schwangere mit dem Zika-Virus infiziert, das sich auf ihr Ungeborenes übertrug und zu Missbildung führte.

Heute Life
Schwangere von Gelse gestochen – muss Baby abtreiben
Die Dänin musste die Schwangerschaft aufgrund schwerer Kopfmissbildungen des Fötus beenden.  (Symbolbild).
iStock; Collage: heute.at

Ein Thailand-Urlaub hatte für eine schwangere Dänin einen tragischen Ausgang. Letztes Jahr machte sie mit ihrem Partner Urlaub auf Phuket. Die beiden reisten durch die Provinz und durch beliebte Touristenorte. Dabei achtete vor allem die Frau darauf, immer Mückenschutzmittel aufzutragen, wurde während ihrer Reise jedoch einige Male von Mücken gestochen. Sie, die sich zu dieser Zeit im ersten Schwangerschaftsdrittel, etwa in der achten bis zehnten Woche befand, begann sich nach 12 Tagen unwohl zu fühlen. Sie klagte über Übelkeit, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Zwei Tage später entwickelte sich ein pustelartiger Ausschlag an ihrem Rumpf, ihren Armen und Beinen.

Nach ihrer Rückkehr nach Dänemark wurde in der 11. Schwangerschaftswoche eine routinemäßige pränatale Untersuchung gemacht. Scans des Fötus und Blutproben fielen unauffällig aus. Auch die anschließende Routine-Ultraschalluntersuchung im zweiten Trimester war ebenfalls unauffällig, einschließlich angemessener biometrischer Daten des Fötus und ohne Anzeichen von Anomalien.

Schwangerschaft "wegen schwerer Mikrozephalie" abgebrochen

Erst in der 26. Schwangerschaftswoche schrillten die Alarmglocken. Die werdende Mutter unterzog sich einer zusätzlichen Wachstumsuntersuchung, nachdem bei ihr Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert worden war. Es zeigte sich, dass der Kopf ihres Babys "erheblich" kleiner war als er sein sollte. Nach weiteren Tests wurde entschieden, dass die Schwangerschaft "wegen schwerer Mikrozephalie" abgebrochen werden musste.

"Virus stark im fötalen Gehirn nachgewiesen"

Blutproben der Mutter und Gewebeproben des Babys wurden zur Untersuchung an das nationale Virologie-Referenzlabor des Statens Serum Institut in Dänemark geschickt, das die Zika-Infektion bestätigte. Laut dem CDC-Bericht wurden Spuren des Zika-Virus "im fötalen Gehirn stark und im mütterlichen Serum schwach nachgewiesen".

Das Zika-Virus wird durch die Stiche infizierter Mücken übertragen wird und ist in Teilen Asiens, Amerikas, der Karibik und Afrikas weit verbreitet ist. "Das Virus verursacht in den meisten Fällen eine leichte Erkrankung, kann für Schwangere aber gefährlich sein und wird mit dem sogenannten kongenitalen Zika-Syndrom (CZS), in Verbindung gebracht, einschließlich Fehlgeburten und Geburtsfehlern, insbesondere wenn die Mutter im ersten Trimester infiziert ist", so die CDC.

Infektionskrankheiten, die weltweit durch Mücken übertragen werden

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    Eine Vielzahl an Infektionskrankheiten wird durch Mücken übertragen. Ein weltweiter Überblick.
    Eine Vielzahl an Infektionskrankheiten wird durch Mücken übertragen. Ein weltweiter Überblick.
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    Von Mutter auf Kind übertragen

    "Obwohl die meisten Zika-Virus-Infektionen in der Schwangerschaft asymptomatisch verlaufen, kann das Virus vertikal von der Mutter auf das Kind übertragen werden, und das geschätzte Risiko einer Übertragung liegt bei 10 bis 30 Prozent", so die CDC weiter. "Das Zika-Virus ist in 87 Ländern endemisch, und Thailand ist eine bemerkenswerte Quelle von reisebedingten Infektionen und CZS-Fällen."
    "Alle Reisenden, insbesondere diejenigen, die ein Kind planen oder bereits schwanger sind, sollten sich des Zika-Risikos bewusst sein und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wie z. B. Reisen in Länder, in denen das Zika-Virus vorkommt, vermeiden."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine schwangere Dänin wurde während eines Thailand-Urlaubs von Mücken gestochen und mit dem Zika-Virus infiziert, was zu einer schweren Mikrozephalie bei ihrem ungeborenen Kind führte und einen Schwangerschaftsabbruch in der 26 Woche notwendig machte.
    • Das Zika-Virus, das durch Mückenstiche übertragen wird, kann besonders für Schwangere gefährlich sein und zu Fehlgeburten und Geburtsfehlern führen, weshalb Reisende in betroffene Gebiete Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten.
    red
    Akt.