Frühchen wohlauf

Schwangere aus Fluten gerettet – nun kam Baby zur Welt

Die tapfere und hochschwangere Melissa musste durch das hüfthohe und schlammige Wasser zum Hubschrauber waten – die Geburt glückte, Noah ist wohlauf.

Niederösterreich Heute
Schwangere aus Fluten gerettet – nun kam Baby zur Welt
Familie Schimmer: Vater, Mutter und der kleine Noah
Familie Schimmer

Frühchengeburt aufgrund Hochwasserstress! Ganz besonders dramatische und ergreifende Momente trugen sich vergangenen Sonntag, 15. September, in den Nachmittagsstunden in Judenau (NÖ) bei der Familie Schimmer ab. Aufgrund der Vorwarnungen versuchte das junge Paar rechtzeitig möglichst viele Sachen aus Keller und Erdgeschoß vor den drohenden Fluten in Sicherheit zu bringen. Auch die hochschwangere Melissa packte dabei fleißig an.

Im Verlauf des Tages drang das Wasser aber mehr und mehr ins Haus ein und machten vor den eilig aufgestapelten Sandsäcken nicht halt. Keller und Erdgeschoß wurden überflutet und die beiden retteten, was nur ging, in das obere Geschoß des Hauses.

Doch durch diese Strapazen setzten bei der werdenden Mutter frühzeitig die Wehen ein und die Rettung musste gerufen werden. Da der vom Hochwasser stark betroffene Ortsteil von den Wassermassen völlig eingeschlossen und mit Fahrzeugen nicht erreichbar war, musste ein Hubschrauber kommen, welcher mit gewacheltem Handtuch zum richtigen Haus gelotst werden musste und im gegenüberliegenden Feld in den Schwebeflug überging, aber im hohen Wasser nicht landen konnte.

Wehen setzten frühzeitig ein

Die tapfere Melissa musste durch das hüfthohe und schlammige Wasser zum Christopherus Hubschrauber des ÖAMTC waten, der sie im Schwebeflug aufnahm und in das Krankenhaus Tulln flog.

Schwangere Frau aus Flut gerettet – jetzt kam Baby zur Welt

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    Frühchen Noah kam sechs Wochen früher als geplant zur Welt
    Frühchen Noah kam sechs Wochen früher als geplant zur Welt
    privat

    Dort wurde glücklicherweise festgestellt, dass die junge Frau und das Kind wohlauf sind und die Strapazen gut überstanden haben.

    Das hilfsbereite Personal des Krankenhauses ermöglichte es der Familie, für die kommenden Tage Zuflucht und Fürsorge zu finden und half in der fordernden Situation ungemein. Am selben Abend setzte der Blasensprung ein und die vorzeitige Niederkunft zeichnete sich ab.

    Unterdessen schaffte es der werdende Vater Florian, sich einen nicht überfluteten Weg in das Krankenhaus zu bahnen, sodass er die Geburt miterleben und Melissa dabei bestmöglich unterstützen konnte.

    Sechs Wochen früher als geplant

    Kurz vor Mitternacht des 15. Septembers erblickte der kleine Noah, sechs Wochen früher als geplant, aber wohlauf und gesund das Licht der Welt.

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    Die Soldaten der 1. Assistenzkompanie des Panzergrenadierbataillon 35 aus Großmittel stehen seit Dienstag vergangener Woche in Judenau im Einsatz und unterstützen dort die vom Hochwasser betroffenen Einwohner unter anderem bei der Räumung der Keller. Auch an der Adresse der Familie Schimmer gab es für die Großmittler Grenadiere zu tun, einige in den überfluteten Teilen des Hauses zurückgelassenen schwere Geräte mussten aus dem Haus geräumt werden.

    Bundesheer half Familie

    In diesem Rahmen freuten sich die Soldaten natürlich ganz besonders gemeinsam mit der jungen Familie über die Geburt von Noah und die mit vereinten Kräften bezwungenen Herausforderungen. "Im Angesicht des überaus herausfordernden Starts von Noah in sein Leben wünscht das gesamte Assistenzkommando Tulln, allen voran die Soldaten des Panzergrenadierbataillon 35 der glücklichen Familie alles erdenklich Gute und eine rasche Bewältigung der erlittenen Schäden", heißt es seitens des Bundesheeres in einer Aussendung.

    Spendenmöglichkeit

    Von Freunden wurde nun eine Spendenaktion für die vom Hochwasser schwer betroffenen Familie eingerichtet – und zwar unter: https://www.gofundme.com/f/hochwasserhilfe-fur-flo-melissa-und-baby-noah

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      Swimmingpool und Trampolin im Garten – alles unter Wasser.
      Swimmingpool und Trampolin im Garten – alles unter Wasser.
      privat

      Auf den Punkt gebracht

      • Die hochschwangere Melissa musste durch hüfthohes, schlammiges Wasser waten, um von einem Hubschrauber gerettet zu werden, nachdem das Hochwasser ihr Haus überflutet hatte
      • Trotz der Strapazen brachte sie am selben Abend den kleinen Noah sechs Wochen zu früh, aber wohlauf zur Welt, während Soldaten des Panzergrenadierbataillons 35 die Familie unterstützten
      red
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