Zwei Jobs
Schumacher erhält nun doch Formel-1-Vertrag
Nur wenige Stunden, nachdem Mick Schumacher als Alpine-Fahrer in der Langstrecken-WM präsentiert wurde, erhielt er auch einen Formel-1-Vertrag.
Der französische Hersteller Alpine lüftete am Mittwoch ein Geheimnis, das schon lange keines mehr war: Schumacher, Sohn von Siebenfach-Weltmeister Michael Schumacher, unterschrieb bei Alpine und wird für die Franzosen Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft bestreiten. So auch den Klassiker von Le Mans.
Zwei Jobs für Schumacher
Damit aber nicht genug! Der 24-Jährige hat nämlich einen Zweitjob an Land gezogen, wie mittlerweile publik wurde. Denn der Deutsche bleibt weiterhin Test- und Ersatzfahrer für den Mercedes-Rennstall in der "Königsklasse".
Schon in der laufenden Saison war "Schumi Junior" für die "Silberpfeile" als Ersatzfahrer tätig, nachdem der Deutsche sein Cockpit beim Haas-Rennstall nach zwei Saisonen verloren hatte. Der 24-Jährige hat den Traum von der Formel-1-Rückkehr noch lange nicht aufgegeben und deshalb bei Mercedes verlängert.
Formel 1 hat Vorrang
Mehr noch. Das Mercedes-Engagement hat für Schumacher sogar Priorität, wie auch Alpine-Boss Bruno Famin bestätigte. An fünf Rennwochenenden überschneiden sich die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und die Formel 1. Sollte Schumacher dann von Mercedes gebraucht werden, hätte dieses Engagement den Vorrang. "Der Vertrag ist klar und die Vereinbarung mit Mick ist klar. Wenn er die Möglichkeit hat, Lewis Hamilton oder George Russell zu ersetzen, wird er in die Formel 1 gehen", meinte Famin, der trotzdem sofort von der Idee begeistert war, Schumacher unter Vertrag zu nehmen. "Wenn man sich mit ihm unterhält, möchte man ihn unbedingt im Team haben. Ich wüsste nicht, warum wir uns die Chance entgehen lassen sollten, einen so guten und schnellen Fahrer zu haben. Ich bin überzeugt, dass er in der Formel 1 unterschätzt wird", so der Alpine-Boss.
Schumacher wird – mit Ausnahme der fünf Wochenenden, an denen die Langstrecken-WM gefahren wird – definitiv als Teil des Mercedes-Teams im Formel-1-Fahrerlager sein. Offen ist, ob die "Königsklassen"-Ausnahmeregel auch für Mercedes-Kundenteams gilt. Theoretisch haben McLaren und Williams Anspruch auf die Mercedes-Ersatzfahrer.