Schule ignoriert Warnung – Schülerin ins Koma geprügelt

Dieser brutale Angriff auf eine Schülerin in Montpellier erschüttert ganz Frankreich. Am Dienstag wurde die 14-jährige Samara ins Koma geprügelt. Täterin sollen mehrere Mitschüler sein. Nun kommt heraus, dass die Schule Warnungen von der Mutter des Opfers.

Bildungsministerin Nicole Belloubet äußerte sich am Donnerstag im französischen TV-Sender "BFM-TV" zu dem Vorfall: "Es gibt keine Worte, um den Schock zu beschreiben, den wir alle verspürt haben." Die Schülerin habe unglaubliche Gewalt erlebt. "Das ist absolut nicht zu entschuldigen und abscheulich."

Macron äußert sich zu Attacke

Die Ministerin sagte, sie wolle alles über die Monate, Wochen und Stunden vor dem Angriff wissen. Eine interministerielle Kontrollinstanz stelle ab Freitag an der Mittelschule Untersuchungen an. Auch Präsident Emmanuel Macron sagte, nichts rechtfertige den Angriff durch Gleichaltrige. Er spreche dem Mädchen und dessen Familie seine Solidarität aus.

Die Staatsanwaltschaft Montpellier hatte mitgeteilt, dass am Dienstagnachmittag eine Schülerin vor ihrer Schule von drei Menschen verprügelt worden sei. Das lebensgefährlich verletzte Mädchen befand sich demnach zwischenzeitlich im Koma. Eine 14-jährige Mitschülerin habe mittlerweile gestanden, das Mädchen geschlagen zu haben. Zwei weitere Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren seien festgenommen worden.

Wusste die Schule von Drohungen gegen das Opfer?

Im französischen Fernsehen erhebt die Mutter von Samara nun schwere Vorwürfe. Die festgenommene Mitschülerin habe es auf ihre Tochter abgesehen gehabt und diese gemobbt. Dies sei bekannt gewesen. Die Schule soll die Mutter des Opfers am Dienstag davor gewarnt haben, dass Jugendliche vor dem Schulgelände auf ihre Tochter warteten, betont die Mutter. Trotz Bitten der Mutter soll das Opfer aus dem Unterricht entlassen worden sein, bevor die Mutter eintreffen konnte. Nun liegt sie im Koma.