Wien

"Sch**ß-Krankmeldung!" – Wut-Chef schickt Wiener zum AM

Die Nase wohl gestrichen voll hatte ein Maler-Unternehmer in Wien. Er feuerte seinen Mitarbeiter, obwohl der sich krankgemeldet hatte. Die AK half.

Christian Tomsits
Symbolfoto: Ein kranker Maler wurde von seinem Wut-Chef eiskalt abserviert.
Symbolfoto: Ein kranker Maler wurde von seinem Wut-Chef eiskalt abserviert.
Getty Images

Skandalöser Vorfall in Wien: Maler Karoly M. (Name geändert) musste sich einer Knie-Op unterziehen. Freiwillig fuhr der Wiener mit seiner Krankmeldung zu seinem Chef und informierte ihn über seine Beschwerden und den bevorstehenden Krankenhausaufenthalt.

Da wurde der Unternehmer plötzlich unwirsch, soll über die "Sch**ß-Krankmeldung" seines Arbeiters gewütet und den langjährigen Mitarbeiter kurzerhand entlassen haben. Der Gefeuerte ging mit seinen Unterlagen sogleich zur Arbeiterkammer.

Selbstverständlich stand dem Maler eine Entgeltfortzahlung im Krankenstand zu und auch die Kündigungsfristen müssen eingehalten werden. Mithilfe der AK bekam der Maler deshalb mehr als 5.500 Euro an Kündigungsentschädigung, Entgeltfortzahlung, Weihnachts- und Urlaubsgeld nachbezahlt.

"Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie respektlos manche Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behandeln. Einen langjährigen Mitarbeiter, der sich einer Operation unterziehen muss, einfach auf die Straße zu setzen, ist nicht akzeptabel", betont Ludwig Dvorak, Bereichsleiter Arbeitsrechtliche Beratung und Rechtsschutz der AK Wien.

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