Wintersport
Schröcksnadel stellt klar: "Ich habe ganz andere Pläne"
Zieht Peter Schröcksnadel nach seinem Abschied als ÖSV-Schattenpräsident weiter die Fäden? Der 79-Jährige wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Wer folgt Peter Schröcksnadel als ÖSV-Boss nach? Diese Frage wird spätestens Ende Juni bei der Länderkonferenz in Villach geklärt. Zwei Kandidaten sind aktuell bekannt: Renate Götschl und Michael Walchhofer.
Der 45-Jährige galt lange als Favorit, jedoch fehlt ihm die Rückendeckung von Schröcksnadel. Der langjährige Ski-Präsident favorisiert die ehemalige "Speed-Queen" – denn der bald 80-Jährige soll sich erhoffen, unter ihrer Führung im Hintergrund weiter die Fäden ziehen zu können.
Konter von Schröcksnadel
Genau diese Unterstellung weist Schröcksnadel im "Standard" jetzt zurück. "Warum ich ein Fan von Renate Götschl bin? Der Renate kannst du nichts einreden, du kannst sie nicht steuern, sie ist eine Person, die ihren eigenen Weg geht", erklärt er. Der Ski-Zampano weiter: "Ich will keine Positionen mehr, ich habe keine Intentionen. Wenn ich ausscheide, scheide ich hundertprozentig aus. Ich habe ganz andere Pläne. Ich treibe seit acht Jahren ein großes, vielversprechendes Krebsforschungsprojekt voran. Darum will ich mich noch mehr kümmern. Dort sehe ich meine Zukunft."
Dass sich Schröcksnadel überhaupt mit dem Thema, wer sein Erbe antreten soll, aktiv beschäftigt, erklärt er wie folgt: "Ich hab mich eingemischt, als ich gesehen habe, dass die Kandidatensuche nicht gut läuft. Diese Suche wäre die Aufgabe der Landesverbände, aber da ist ihnen nicht viel gelungen, das war das Dilemma. Da war es mein gutes Recht, auch Kandidaten zu suchen. Natürlich hab ich das getan."
Gegenwind für Götschl
Dass Götschl tatsächlich die ÖSV-Spitze übernimmt, scheint ohnehin fraglich. Wie der "Falter" vermeldet, schnitt die Ex-Läuferin bei einem Hearing schwach ab. Gleich fünf Landesverbände sollen ihr die Qualifikation abgesprochen haben.
Laut "Standard" überlegen nun zwei weitere Kandidaten, sich neben Götschl und Walchhofer der Wahl zu stellen: Ex-Vizekanzlerin, Ex-Sportministerin und Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Riess sowie die Tiroler Unternehmerin Martha Schultz.