Erstes Telefonat nach 2 Jahren
Scholz will Putin "zu Verhandlungen drängen"
Deutschland Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat heute nach zwei Jahren wieder mit Kreml-Chef Wladimir Putin telefoniert.
Eine Stunde dauerte das Gespräch zwischen dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Es war der erste Kontakt seit Dezember 2022 gewesen, hieß es von Regierungssprecher Steffen Hebestreit.
In dem Gespräch habe Scholz Putin "zu Verhandlungen mit der Ukraine" aufgefordert. Diese müssten das Ziel eines gerechten und dauerhaften Friedens haben, heißt es in einer Mitteilung des deutschen Bundespresseamts. Scholz habe auch betont, dass Deutschland die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression so lange wie nötig unterstützt. Außerdem forderte er Putin dazu auf, seine Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen.
Deutschland ist zweitgrößter Unterstützer
Deutschland ist nach den USA der größte Unterstützer, der Regierung in Kiew. Allerdings betonte Scholz auch regelmäßig, dass eine direkte Beteiligung des Westens an dem Krieg verhindert werden müsse. Aus diesem Grund verweigert der deutsche Kanzler der Ukraine, mit wenigen Ausnahmen, mit von Deutschland gelieferten Waffen Ziele auf russischem Staatsgebiet anzugreifen.
Auch der Forderung, den Marschflugkörper Taurus mit einer Reichweite von 500 Kilometern an die Ukraine zu liefern, will Scholz nicht nachkommen
Auf den Punkt gebracht
- Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach zwei Jahren wieder mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert und ihn zu Verhandlungen mit der Ukraine aufgefordert, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen
- Scholz betonte Deutschlands Unterstützung für die Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Aggression, forderte den Rückzug russischer Truppen und lehnte die Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine ab, um eine direkte Beteiligung des Westens am Krieg zu verhindern