Angaben vor Börsengang

"Schöner Shein"? Angeblich gibt es kaum Kinderarbeit

Für das Vorjahr meldete der Billig-Moderiese Shein nach angeblich 4.300 Kontrollen nur zwei Fälle von Kinderarbeit bei Drittherstellern.
Newsdesk Heute
27.02.2025, 14:52

Die Fast-Fashion Modekette meldete im Jahr 2024 zwei Fälle von Kinderarbeit entdeckt zu haben – wie auch im Vorjahr 2023. Laut der Nachrichtenagentur "Reuters" erklärte der Kleiderhändler gegenüber britischen Abgeordneten, dass mehr Überprüfungen bei ihren hauptsächlich in China ansässigen Drittherstellern durchgeführt wurden.

Shein legte diese Information infolge der Beantwortungen einiger Fragen von einem britischen Parlamentsausschuss offen, auf die Yinan Zhu, Sheins Chefanwältin für Europa, den Nahen Osten und Afrika in einem am Dienstag veröffentlichten Brief reagierte. Aktuell plant der Mode-Riese laut Medienberichten seinen Börsengang in London.

Kinder waren 11 und 15 Jahre alt

Bei den Vorfällen handelte es sich zum einen um ein 11-jähriges Mädchen, welches in den Sommerferien in einer Fabrik "ausgeholfen" haben soll, in der ihr Vater Geschäftsführer ist. "Ungeachtet dieser Details haben wir die Angelegenheit sehr ernst genommen und den Vorfall als Kinderarbeit eingestuft und unsere Beziehung zu dem Lieferanten sofort beendet", merkte die Juristin in ihrem Brief an.

Der zweite Fall involvierte ein 15-jähriges Mädchen. Allein im Jahr 2024 sollen 4.300 Kontrollen bei Drittherstellern durchgeführt worden sein, 300 mehr als 2023, bei der laut eigenen Angaben 317.000 Arbeiter kontrolliert wurden. 2023 meldete Shein ebenfalls zwei Fälle von arbeitenden Kindern im Alter von 15 Jahren.

"Vorsätzliche Ignoranz"

Im Jänner stellte sich Zhu dem parteiübergreifenden Ausschuss für Wirtschaft und Handel. Bei der Anhörung konnte sie dem Ausschuss nicht garantieren, dass Shein-Produkte keine Baumwolle aus der der chinesischen Region Xinjiang enthalten, welche in Zusammenhang mit uighurischer (unterdrückte muslimische Minderheit in China) Zwangsarbeit in Verbindung gebracht wird. Eine Abgeordnete warf Shein diesbezüglich "vorsätzliche Ignoranz" vor.

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