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Schock im US-Abtreibungskampf! 1. Staat verbietet Pille

Während das Abtreibungsrecht bei uns gefestigt scheint, ist es in den USA heftig umstritten und umkämpft: Wyoming verbietet nun Abtreibungspillen.

Pro-Choice-Aktivistinnen in den USA wehren sich gegen das drohende Abtreibungsverbot.
Pro-Choice-Aktivistinnen in den USA wehren sich gegen das drohende Abtreibungsverbot.
REUTERS

In den USA tobt der Kampf um das Recht zur Abtreibung. Inmitten des Kampfes hat Wyoming nun als erster US-Staat Abtreibungspillen verboten. Mark Gordon, der Gouverneur des Kleinstaates im Westen der USA, unterzeichnete einen entsprechenden Erlass. Bei der Unterzeichnung forderte er die Abgeordneten am Samstag dazu auf, sogar noch einen Schritt weiterzugehen.

Er will ein komplettes Abtreibungsverbot, das in der Verfassung des Bundesstaates festgeschrieben sein soll. Der Republikaner will im Kampf gegen Abtreibungen nicht nachgeben und fordert, die Wähler über ein totales Verbot der Praktik abstimmen zu lassen. 

Folgenschwere Entscheidung steht bevor

Während Wyoming nun also den Gebrauch von Abtreibungspillen gesetzlich untersagt, könnte ein solches Verbot bald auch bundesstaaten-übergreifend kommen. Aktuell befasst sich nämlich das Bundesgericht in Texas mit einem US-weiten Verbot der gängigsten Abtreibungspille Mifepriston

Befürworter des Abtreibungsrechts blicken gebannt und mit großer Sorge auf das Verfahren. Denn: Die Entscheidung des erzkonservativen Richters Matthew Kacsmaryk könnte folgenschwer sein. Bei mehr als jeder zweiten Abtreibung in den USA wird Mifepriston verwendet. Nun wird befürchtet, dass der von Ex-Präsident Trump eingesetzte Richter die Zulassung der Pille aufheben könnte. 

Das wäre wohl ganz im Sinne Trumps. Sein Nachfolger im höchsten Amt des Staates, Joe Biden, hingegen hatte bereits Anfang März vor einer solchen Entscheidung gewarnt: "Dieser Schritt wäre verheerend für Frauen", ließ die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, wissen. Die Regierung strebe demnach an, "auf jeden möglichen Ausgang vorbereitet zu sein".