Die Oberösterreicherin aus Leonding (Bez. Linz-Land) hatte für ihr Auto eine Kfz-Haftpflichtversicherung mit monatlicher Prämienzahlung abgeschlossen. Als die Summe nicht wie vereinbart vom Konto eingezogen werden konnte, erhielt sie von der Versicherung eine Mahnung zugesandt. Den darauf ausgewiesenen Betrag überwies die Kundin sofort.
Das Unternehmen hatte aber in der Zwischenzeit die Zahlweise von monatlich auf vierteljährlich umgestellt. Daher war es der Meinung, dass die Frau mit den Prämienzahlungen nach wie vor in Verzug war.
Dann kam es hart auf hart: Der Freund der Konsumentin verursachte mit dem Pkw einen Unfall. Die Versicherung deckte zwar zunächst den Schaden am gegnerischen Fahrzeug von 11.400 Euro ab. Dann nahm sie jedoch Regress und forderte von der Kundin die gesamte Zahlung wegen des angeblichen Prämienverzugs zurück.
Für die Betroffene stellte sich das als existenzbedrohend dar, sie schaltete die Arbeiterkammer ein. Diese konnte das Unternehmen erfolgreich davon überzeugen, von der Forderung Abstand zu nehmen. Der Grund: Der Rückstand war eindeutig durch die einseitige Umstellung der Zahlweise entstanden.
Der Fall ist für die Leondingerin noch einmal gut ausgegangen. Laut AK zeigt er aber, dass die nicht rechtzeitige Bezahlung von Prämien große Gefahren bergen kann. wenn etwa die Kfz-Haftpflichtversicherung die an Geschädigte geleisteten Schadenszahlungen wieder zurückfordert oder die private Unfall- oder Haushaltsversicherung eine Leistung im Versicherungsfall nicht erbringt.
Um das zu vermeiden, empfiehlt die AK, besonders darauf zu achten, dass Versicherungsprämien immer rechtzeitig eingezahlt werden. Auf Mahnungen der Versicherung sollte immer unverzüglich reagiert werden.
