Niederösterreich

Trotz starker Schmerzen! Hüft-OP erst am 31. August

Eine Patientin aus NÖ ist schwer verärgert: Trotz schwerer Schmerzen wartet sie seit 2022 auf eine Hüft-OP. Möglicher Termin: 31. August 2023

Vorbereitung auf OP....dauert diesmal in NÖ besonders lang: Eine Patientin ist verzagt.
Vorbereitung auf OP....dauert diesmal in NÖ besonders lang: Eine Patientin ist verzagt.
Getty Images

"Es ist eine Frechheit. Da zahlt man sein Leben lang in die Krankenkasse ein und dann braucht man mal was und wird einfach abgespeist und das trotz starker Schmerzen", sagt eine Mostviertlerin verzagt.

"Brauche dringend Prothese!"

Denn sie hatte am 2. Dezember 2022 einen Termin in einem Krankenhaus in NÖ (Anm.: Spital bekannt, Frau will anonym bleiben) gehabt. "Ich habe ein schweres, schmerzhaftes und einschränkendes Hüftleiden, brauche dringend eine Prothese", erklärt die Frau aus dem Mostviertel. Nur dabei habe ihr eine bemühte Ärztin erklärt, dass eine Operation bei bisheriger Behandlungsregelmäßigkeit, nämlich fünf Operationen am Tag, im April möglich gewesen wäre.

Nur die Behandlungsdichte wurde angeblich rapide gesenkt: Von fünf Eingriffen am Tag auf fünf Operationen pro Woche. Mit der neuen Behandlungsregelmäßigkeit würde die Operation für die leidtragende Patientin somit erst am 31. August stattfinden können.

"Drei-Klassen-Medizin"

"Zudem wurde mir gesagt, dass die Warteliste für Ausfallstermine sehr lang sei. Und es wurde auch angemerkt, dass alles viel schneller ginge, wenn ich privat versichert wäre", sagt die Patientin wütend und meint abschließend: "Wir haben eine Drei-Klassen-Medizin."

Das sagt Klinikum

Eine Sprecherin der Landesgesundheitsagentur bestreitet jegliche Weisung, spricht sogar von einer Verbesserung: "Es gibt keine Weisung; es werden nach wie vor alle Leistungen im LK Amstetten durchgeführt. Planbare Prothetik-Operationen werden in Zukunft zusätzlich noch vermehrt in Scheibbs stattfinden, damit OP-Wartezeiten verkürzt werden. Insgesamt also eine Verbesserung für die gesamte Region."

Bereits vor Jahren hatte der Salzburger Gebietskrankenkasse-Obmann davor gewarnt: Politiker und Beamte würden dabei die erste Klasse bilden und weiterhin tolle Leistungen erhalten und auf Sonderklasse liegen. Die zweite Klasse würde immer noch recht gut behandelt werden, die "Holzklasse" bekäme harmonisierte, gleich schlechte Leistungen - alles dazu lesen Sie hier.

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    Spital St. Pölten
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    Bild: Joachim Lielacher