Österreich
Schlüsseldienst kassiert 2.800 € fürs Aufsperren
Der Wiener Jasvir S. schloss sich aus seiner Wohnung aus und kontaktierte einen Schlüsseldienst. Dieser verrechnete 1.400 Euro und kassierte mit einem Trick gleich das Doppelte.
Jasvir S. (40) aus der Brigittenau hatte vor Kurzem gleich doppeltes Pech: Zuerst fiel seine Wohnungstür ins Schloss. "Ein Windstoß sorgte dafür, leider steckte der Schlüssel", erzählt er.
Dann kontaktierte er verzweifelt eine Schlüsseldienst-Nummer, die er auf Google fand. Sofort kamen Handwerker und öffneten die Tür. Danach setzte es eine saftige Rechnung. Die Männer verlangten für ein Mal Aufsperren 1.400 Euro. Jasvir stand unter Druck, wollte mit Bankomatkarte bezahlen. Die Betrüger zogen sie durch, gaukelten ihm dann vor, die Karte würde nicht funktionieren. Im Stress zückte Jasvir eine zweite Karte. Der Betrag wurde doppelt abgebucht – in Summe 2.800 Euro. Erst später bemerkte der Mieter, dass er reingelegt worden war. Doch die Handwerker sind weg, Anrufe enden in einem Callcenter.
"Das passiert mit Absicht: Sie nützen die Karte zwei Mal und sagen, beim ersten Mal hätte es nicht geklappt. Die Rechnung, falls Sie eine erhalten, haben Adressen, die zu Friedhöfen oder zu Adressen von armen Bürgern führen"", weiß der Leiter der Finanzpolizei, Franz Kurz. Das Finanzamt ermittelt nun wegen Betrugs.
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