Schockierendes Massensterben
Schlimme Umweltkatastrophe in diesem europäischen Land!
Im Fluss Oder wütet eine ökologische Mega-Katastrophe: Das biblische Fischsterben eskaliert weiter und hat erneut alarmierende Ausmaße erreicht.
Nachdem bereits vor zwei Jahren 400 Tonnen an Fischen verendet sind, erlitten in den vergangenen Wochen erneut hunderttausende Fische einen qualvollen Tod – verursacht durch das Einleiten von salzhaltigen Abwässern aus polnischen Kohlebergwerken, kritisiert Greenpeace gegenüber "Heute".
"Die toten Tiere, die ersticken und mit verbrannten Schwänzen an den Ufern treiben, sind das sichtbare Zeichen einer riesigen Bedrohung", warnt die Umweltschutzorganisation.
„Während Kohlebergwerke die Flüsse vergiften, wird nur an den Symptomen herumgedoktert.“
Verheerende Folgen der Goldalgenblüte
Seit zwei Jahren leiden die Flüsse in der Region unter den verheerenden Folgen von Goldalgenblüten, die durch die salzhaltigen Abwässer der Kohlebergwerke massiv gefördert werden. Die Algen setzen tödliche Gifte frei, die das Leben in den betroffenen Gewässern zerstören, heißt es.
Kohlebergwerke vergiften Flüsse
"Diese Tragödie ist kein Zufall, sondern das Resultat jahrelanger Ignoranz und einer tödlichen Lizenz für den Bergbau. Während Kohlebergwerke die Flüsse vergiften und das Leben darin stirbt, wird nur an den Symptomen herumgedoktert", sagt Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei.
Es sei "allerhöchste Zeit, die Wurzeln des Problems anzugehen und den Flüssen eine Zukunft zu ermöglichen", so Theissing-Matei.
Polnische Regierung sei untätig
Trotz wiederholter Warnungen von Greenpeace habe die polnische Regierung bislang keine wirksamen Maßnahmen ergriffen, um die Ursachen der Katastrophe zu bekämpfen. "Statt die Kohlebergwerke zur Verantwortung zu ziehen, greift die Regierung zu Chemikalien, um die Symptome zu bekämpfen", so Greenpeace.
Die salzhaltigen Abwässer machen die Flüsse im deutsch-polnischen Grenzgebiet salziger als die Ostsee und schaffen so ideale Bedingungen für die Goldalgenblüte. Greenpeace hat nun mit einer Aktion vor dem polnischen Industrieministerium in Warschau protestiert.
Aktivisten protestieren vor Ministerium
Aktivisten verstreuten unterdessen Salz und Kohle vor dem Eingang des Ministeriums in Warschau und brachten Schilder mit der Aufschrift "Minen mit einer Lizenz zum Töten" an. Zudem hatten sie Fotos von toten Fische mit, um auf die Zerstörung durch die Abwässer der Bergwerke hinzuweisen.
Oder könnte zum toten Fluss werden
Greenpeace fordert, dass die Salzeinleitungen massiv reduziert und der Bergbausektor grundlegend umstrukturiert werden. Ohne sofortige Maßnahmen drohe die Oder zu einem toten Fluss zu werden. Greenpeace ruft die polnische Regierung dazu auf, endlich Verantwortung zu übernehmen, heißt es.
Auf den Punkt gebracht
- In Polen eskaliert die Umweltkatastrophe im Fluss Oder, da salzhaltige Abwässer aus Kohlebergwerken erneut zu einem massiven Fischsterben führen
- Greenpeace kritisiert die Untätigkeit der Regierung und fordert dringende Maßnahmen, um die Ursachen der Katastrophe zu bekämpfen und die Zukunft des Flusses zu sichern