Schockierendes Massensterben

Schlimme Umweltkatastrophe in diesem europäischen Land!

Im Fluss Oder wütet eine ökologische Mega-Katastrophe: Das biblische Fischsterben eskaliert weiter und hat erneut alarmierende Ausmaße erreicht.

Bernd Watzka
Schlimme Umweltkatastrophe in diesem europäischen Land!
Bedrückender Anblick: Tote Fische in der Oder beim deutschen Dorf Reitwein.
Joerg Modrow/Greenpeace

Nachdem bereits vor zwei Jahren 400 Tonnen an Fischen verendet sind, erlitten in den vergangenen Wochen erneut hunderttausende Fische einen qualvollen Tod – verursacht durch das Einleiten von salzhaltigen Abwässern aus polnischen Kohlebergwerken, kritisiert Greenpeace gegenüber "Heute".

"Die toten Tiere, die ersticken und mit verbrannten Schwänzen an den Ufern treiben, sind das sichtbare Zeichen einer riesigen Bedrohung", warnt die Umweltschutzorganisation.

Während Kohlebergwerke die Flüsse vergiften, wird nur an den Symptomen herumgedoktert.
Sebastian Theissing-Matei
Greenpeace Österreich

Verheerende Folgen der Goldalgenblüte

Seit zwei Jahren leiden die Flüsse in der Region unter den verheerenden Folgen von Goldalgenblüten, die durch die salzhaltigen Abwässer der Kohlebergwerke massiv gefördert werden. Die Algen setzen tödliche Gifte frei, die das Leben in den betroffenen Gewässern zerstören, heißt es.

Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace Österreich setzt sich für seine Kameraden in Polen ein.
Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace Österreich setzt sich für seine Kameraden in Polen ein.
Mitja Kobal

Kohlebergwerke vergiften Flüsse

"Diese Tragödie ist kein Zufall, sondern das Resultat jahrelanger Ignoranz und einer tödlichen Lizenz für den Bergbau. Während Kohlebergwerke die Flüsse vergiften und das Leben darin stirbt, wird nur an den Symptomen herumgedoktert", sagt Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei.

Es sei "allerhöchste Zeit, die Wurzeln des Problems anzugehen und den Flüssen eine Zukunft zu ermöglichen", so Theissing-Matei.

Tausende tote Fische bei Widuchowa (Polen).
Tausende tote Fische bei Widuchowa (Polen).
Michal Adamski/Greenpeace

Polnische Regierung sei untätig

Trotz wiederholter Warnungen von Greenpeace habe die polnische Regierung bislang keine wirksamen Maßnahmen ergriffen, um die Ursachen der Katastrophe zu bekämpfen. "Statt die Kohlebergwerke zur Verantwortung zu ziehen, greift die Regierung zu Chemikalien, um die Symptome zu bekämpfen", so Greenpeace.

Die salzhaltigen Abwässer machen die Flüsse im deutsch-polnischen Grenzgebiet salziger als die Ostsee und schaffen so ideale Bedingungen für die Goldalgenblüte. Greenpeace hat nun mit einer Aktion vor dem polnischen Industrieministerium in Warschau protestiert.

Aktivisten protestieren vor Ministerium

Aktivisten verstreuten unterdessen Salz und Kohle vor dem Eingang des Ministeriums in Warschau und brachten Schilder mit der Aufschrift "Minen mit einer Lizenz zum Töten" an. Zudem hatten sie Fotos von toten Fische mit, um auf die Zerstörung durch die Abwässer der Bergwerke hinzuweisen.

Oder könnte zum toten Fluss werden

Greenpeace fordert, dass die Salzeinleitungen massiv reduziert und der Bergbausektor grundlegend umstrukturiert werden. Ohne sofortige Maßnahmen drohe die Oder zu einem toten Fluss zu werden. Greenpeace ruft die polnische Regierung dazu auf, endlich Verantwortung zu übernehmen, heißt es.

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>18.09.2024: Firma hat 3 Mio. € Schulden, haut alle Mitarbeiter raus.</strong> Die nächste Riesenpleite: Ein Holz- und Baustoffhändler hat Schulden in Millionenhöhe. Schlimm für die Mitarbeiter: <a data-li-document-ref="120059284" href="https://www.heute.at/s/firma-hat-3-mio-schulden-haut-alle-mitarbeiter-raus-120059284">Sie verlieren alle ihren Job &gt;&gt;&gt;</a>
    18.09.2024: Firma hat 3 Mio. € Schulden, haut alle Mitarbeiter raus. Die nächste Riesenpleite: Ein Holz- und Baustoffhändler hat Schulden in Millionenhöhe. Schlimm für die Mitarbeiter: Sie verlieren alle ihren Job >>>
    Mareiner

    Auf den Punkt gebracht

    • In Polen eskaliert die Umweltkatastrophe im Fluss Oder, da salzhaltige Abwässer aus Kohlebergwerken erneut zu einem massiven Fischsterben führen
    • Greenpeace kritisiert die Untätigkeit der Regierung und fordert dringende Maßnahmen, um die Ursachen der Katastrophe zu bekämpfen und die Zukunft des Flusses zu sichern
    bw
    Akt.
    Mehr zum Thema