Burgenland

Schlepper steigt aufs Gas und donnert gegen Baum

Ein rumänischer Schlepper hat am Sonntag im Bezirk Neusiedl am See einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten verursacht.

André Wilding
Die Ermittlungen der Polizei laufen nach dem Schlepper-Unfall auf Hochtouren.
Die Ermittlungen der Polizei laufen nach dem Schlepper-Unfall auf Hochtouren.
Thomas Lenger/ Symbolbild

Einer Bundesheer-Patrouille fiel am Sonntag gegen 6.19 Uhr im Ortsgebiet von Wallern (Bezirk Neusiedl am See) ein verdächtiges Fahrzeug auf. Als der mutmaßliche Schlepper die Soldaten bemerkte, beschleunigte er und fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Apetlon davon.

Anschließend verlor der Lenker in einer Kurve die Herrschaft über sein Fahrzeug, geriet ins Schleudern, kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit Bäumen. Im Fahrzeug befanden sich insgesamt 15 Migranten – sieben Inder, sechs Pakistani und zwei Afghanen.

Schlepper von Polizei einvernommen

Die Soldaten des österreichischen Bundesheeres leisteten am Unfallort Erste Hilfe. Bei dem Unfall wurden der 43-jährige rumänische Schlepperverdächtige sowie die übrigen Fahrzeuginsassen unterschiedlichen Grades verletzt und mit Notarzthubschrauber bzw. Ambulanzen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.

Der Schlepper selbst wurde von der Polizei festgenommen und wird nach seiner medizinischen Versorgung zum Vorfall befragt werden. Neun Migranten wurden aus dem Krankenhäusern entlassen und werden polizeilich einvernommen, berichtet die Polizei.

"Menschenleben schützen"

Innenminister Gerhard Karner: "Das entschlossene Vorgehen gegen Schlepper und illegale Migration heißt Menschenleben zu schützen. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der menschenverachtenden Schlepperkriminalität werden konsequent fortgesetzt."

Laut dem Lagebild "Illegale Migration" des Bundeskriminalamtes wurden mit Stichtag 18. September seit Jahresbeginn 391 der Schlepperei verdächtige Personen in Österreich aufgegriffen, davon im Burgenland 198.

Die erfolgreiche polizeiliche Arbeit auf diesem Gebiet zeigen die Vergleichszahlen zu 2021: circa 250 Personen bundesweit, im Burgenland 169 Schlepperverdächtige im gesamten Jahr.

Rivalisierende Banden

An der ungarisch – serbischen Grenze gibt es zum Teil auch bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Schlepper- und Schmugglerbanden, die Polizei ist dort mit einem größeren Kontingent vor Ort und unterstützt die örtliche ungarische Polizei mit Personal und modernster Technik.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
    19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG