Drei Komplizen ausgeforscht
Schlepper (21) schmuggelt 141 Personen, prahlt im Netz
Ein großer Fisch ist der Polizei ins Netz gegangen: Der Mann (21) soll Dutzende Personen geschleppt haben. Im Netz prahlte er mit seinem Lebensstil.
Wie jetzt bekannt wurde, schnappte die Falle bereits vor über einem Monat zu: Am 17. Juni wurde der Verdächtige aus dem Bezirk Ried im Innkreis festgenommen. Die Handschellen bei dem Türken klickten in Bregenz (Vorarlberg).
Unter dem Pseudonym "Rido Kurdi" soll er seit vergangenem Sommer mindestens 141 Personen nach und durch Österreich gebracht haben. Die Polizei fasste außerdem drei mutmaßliche Schlepper-Fahrer, die in seinem Auftrag gehandelt haben dürften.
Schwer belastet
Zwei Männer, 43 und 52 Jahre, belasten den 21-Jährigen schwer. Laut Exekutive hielt sich der Mann unrechtmäßig in Österreich auf. Er lebt nach eigenen Angaben von finanziellen Zuwendungen seiner Familie.
Das Pikante daran: Auf Social Media soll er damit angegeben haben, wie teuer sein Leben sei.
Der Türke, für den die Unschuldsvermutung gilt, zeigte sich nicht geständig. Die Ermittlungen zu weiteren Mitgliedern der kriminellen Organisationen laufen noch.
Das Geschäft mit der Flucht
Sie machen Werbung im Netz und werfen zur Feier Granaten in die Luft. Für Menschenhändler ist die Flucht über den Ärmelkanal ein lukratives Geschäft.
Das illegale Geschäft läuft vor allem über Mund-zu-Mund-Propaganda und Social Media. Die Schlepper werben mit kurzen TikTok-Videos für ihre scheinbar einfachen und sicheren Überfahrten, sagt Ryan Schroeder vom "Missing Migrants Project".