Mehrjährige Haftstrafen
400 Personen geschleppt – nun sitzt Bande im Gefängnis
Schlag gegen die organisierte Schlepperei: Die Polizei hat vier Verdächtige gefasst. Sie sollen rund 400 Personen ins Land gebracht haben.
Am 4. Oktober 2023 ging die Falle zu: Das Quartett wurde in Rohrbach kontrolliert. Zuvor soll die Bande mehrere Menschen nach Deutschland gebracht haben.
Die verdächtigen Tunesier hatten gefälschte belgische Ausweise dabei. Das Landeskriminalamt nahm Ermittlungen auf. In der Folge wurden sechs weitere Beschuldigte und der mutmaßliche Organisator des Ganzen ausgeforscht.
Die Polizei konnte der Gruppierung insgesamt 27 Fahrten und die Beförderung von zirka 400 Menschen nachweisen. Sie soll seit August aktiv gewesen sein.
Die Schleppereien waren offenbar äußerst lukrativ: Laut Exekutive handelt es sich um Einkünfte "in siebenstelliger Höhe".
Bis zu vier Jahre Haft
Die vier festgenommenen Verdächtigen wurden inzwischen vom Landesgericht Linz verurteilt. Sie fassten unbedingte Haftstrafen von eineinhalb bis vier Jahre aus. Zu den weiteren mutmaßlichen Komplizen laufen nach wie vor Erhebungen.
Kastenwagen auf gefinkelte Art umgebaut
Bei Vösendorf in Niederösterreich haben Polizisten einen Schlepper gestoppt. Dessen Kastenwagen war auf gefinkelte Art umgebaut, um illegale Migranten zu verstecken.
Die geschleppten Personen wurden vor den Grenzkontrollen in eigene Boxen gesteckt. Diese waren unter der Bodenplatte montiert und konnten hydraulisch geöffnet und wieder geschlossen werden.
Auf den Punkt gebracht
- Die Polizei hat eine Bande von Schleppern festgenommen, die rund 400 Personen ins Land gebracht haben sollen
- Die Verdächtigen wurden zu Haftstrafen von eineinhalb bis vier Jahren verurteilt, während gegen weitere mutmaßliche Komplizen noch ermittelt wird
- Die Schleppereien sollen äußerst lukrativ gewesen sein, mit Einkünften "in siebenstelliger Höhe"