Wintersport
Schlechter Verlierer? ÖSV kritisiert Schlierenzauer
Gregor Schlierenzauer ließ nach einem enttäuschenden Sprung in Bischofshofen eine Kontrolle aus und wurde disqualifiziert. Das passt dem ÖSV nicht.
Bittere Enttäuschung! Der Rekord-Weltcupsieger (53 Siege) ist auf der Suche nach seiner Form. Beim abschließenden Springen der Vierschanzentournee verpatzte Gregor Schlierenzauer seinen Sprung und schaffte es in Bischofshofen nicht in den zweiten Durchgang.
In der Endwertung scheint der 31-Jährige gar nicht erst auf, denn: Er wurde disqualifiziert! Der enttäuschte Athlet schwänzte die vorgeschriebene Materialkontrolle und wurde deshalb aus der Wertung genommen.
Mario Stecher übt Kritik
Mario Stecher, sportlicher Leiter der Nordischen im ÖSV, kritisiert in der "APA" das Verhalten seines Schützlings: "Auch in einer so bitteren Niederlage gehört eine Stärke dazu. Zu dieser Stärke gehört auch, dass man zur Materialkontrolle hingeht. Ich glaube, dass es (die Kontrolle) dem Gregor aus der Emotion heraus alles andere als Recht war. Allerdings muss man sagen: Zu einem Sportsmann gehört das dazu, das war sicherlich ein Fehler von ihm."
Stecher spricht Schlierenzauer Mut zu: "Wenn wir als Österreichischer Skiverband dem Gregor das nicht zutrauen würden, würden wir ihn nicht weiter fördern. Er ist nicht weit weg, die Trainingssprünge zeigen es." Aber: "Trotzdem muss er – vor allem in der nahen Zukunft – an sich selber arbeiten und die Fehler bei sich selber suchen. Nur dann kann er noch irgendwann nach ganz vorne kommen."
"Schlieri" landete nach starken Trainingsleistungen in Bischofshofen bei nur bei 115 Metern und verlor das Duell mit Peter Prevc (Slo, 132,5 m) klar.
Kamil Stoch sicherte sich mit seinem Tagessieg in Bischofshofen seinen bereits dritten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee. Bester Österreicher im letzten Springen: Stefan Kraft als Vierter.