15 Zentimeter langer Riss
Schiff sinkt in Donau, Florianis verhindern Öl-Desaster
Auf dem Donaustrom in Wien schwärmten am Samstag kurz nach Mitternacht knapp 100 Mann aus. Ein XXL-Schiff mit Mais an Bord drohte zu sinken.
Am Samstag entdeckte ein Schiffsbesatzung gegen 0.20 Uhr ein Leck im Bereich des Maschinenraums, über Funk bat die Crew die Polizei um Hilfe. Rasch eilten Beamte sowie Feuerwehrkräfte zur Hilfe – dort fanden die Einsatzkräfte rasch einen zirka 15 Zentimeter langen Riss. Wasser drang in das Schiffsinnere – der Frachter drohte komplett unterzutauchen.
97 Florianis rund drei Stunden im Einsatz
Aufgrund des tiefen Risses kam das Wasserfahrzeug gehörig in Schieflage. Die Gefahr, dass weiteres Wasser über den vorderen Schiffsteil eindringt und somit das Motorgüterschiff komplett untergeht, stieg minütlich. Die Besatzung versuchte noch, Wasser aus dem Motorraum zu pumpen, während zeitgleich die Beladung – in Slowakei beladener Mais – ermittelt wurde.
Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr ragte das Oberdeck nur noch wenig aus dem Wasser, wodurch die Gefahr des Sinkens unmittelbar war. Die Florianis evakuierten daraufhin das Schiff, die vierköpfige Besatzung in Sicherheit gebracht. Unterwasserpumpen saugten teilweise auch aufschwimmendes Motoröl ab, daher wurde unterhalb des havarierten Schiffes eine Ölsperre aufgebaut.
Mit Feuerwehr-Drohnen und einer Wärmebildkamera konnte ein weiterer Ölaustritt und eine Umweltgefährdung verhindert werden. Die Mais-Ladung konnte aufgrund der Gefahrenlage nicht entladen werden. In dem rund dreistündigen Einsatz hob sich das Schiff letztendlich leicht aus dem Wasser, das Leck wurde provisorisch verschlossen und die 97 ausgerückten Feuerwehrmänner konnten aufatmen.
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