Kärnten
100 Einschüsse – Tauben-Hasser trifft fahrendes Auto
Schock in Arnoldstein: Ein Kärntner wollte vom Dachboden seines Hauses eine Taube erschießen, traf jedoch genau auf die vielbefahrene B83.
Was macht ein gelernter Kärntner, wenn er sich von einer Taube gestört fühlt? Richtig: das Schrotgewehr hervorholen. So kam es am Donnerstagnachmittag in der Gemeinde Arnoldstein zu einem gefährlichen Zwischenfall, über den nun die Polizei berichten muss.
Kurz nach 17 Uhr schoss ein 56-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach-Land am Dachboden eines Hauses in der Gemeinde Arnoldstein mit einem Schrotgewehr auf eine auf einem Vordachsims befindliche Taube. Die Schussrichtung zielte dabei auf die am Haus vorbeiführende und stark befahrene B83, Kärntner Straße.
Intensive Ermittlungsarbeit
Die Schrotgarbe traf dabei einen in Richtung Arnoldstein Zentrum fahrenden Pkw, gelenkt von einer 47-jährigen Frau aus dem Bezirk Villach Land. Das Fahrzeug wurde durch die Schrotgarbe stark beschädigt. Die Polizei spricht von rund 100 Einschüssen. Ein Teil der Garbe traf die fahrerseitige Seitenscheibe, konnte diese jedoch nicht durchschlagen.
Die Frau konnte einen Verkehrsunfall vermeiden und wurde durch glückliche Umstände (geschlossene Seitenscheibe) bei dem Vorfall nicht verletzt. Der Schütze konnte nach intensiver Ermittlungsarbeit durch die Polizei Arnoldstein ausgemittelt werden. Er zeigte sich zum Vorfall geständig. Ein vorläufiges Waffenverbot wurde gegen den aktiven Jäger ausgesprochen. Mehrere Jagdwaffen wurden sichergestellt. Er wird der Staatanwaltschaft Klagenfurt zur Anzeige gebracht.