Steiermark

"Scheiß Kan*ken – Heeres-Psychologin wird nun versetzt

Psychoterror durch Psychologinnnen soll es beim Heer doppelt gegeben haben. Wie "Heute" aufdeckt, wird nun gegen Beschuldigte vorgegangen.

Christian Tomsits
Junge Männer bei der Stellung. Im Fall rund um eine Heeres-Psychologin wurden nun erste Konsequenzen gezogen.
Junge Männer bei der Stellung. Im Fall rund um eine Heeres-Psychologin wurden nun erste Konsequenzen gezogen.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Eine Bundesheer-Bedienstete soll in der Belgier-Kaserne Mitarbeiter gemobbt, über Vorgesetzte und das Heer hergezogen sein ("Drecksverein"), sowie Stellungspflichtige als "Kan*ken" beleidigt haben – wir berichteten.

Klogang wurde Chefsache

Untergebene hatten die Frau sogar fragen müssen, ob sie aufs Klo gehen dürfen, wie "Heute" berichtete. Nun wurde die fragwürdige Psychologin auf unbestimmte Zeit vom Stellungshaus Graz abgezogen und vorläufig verbannt. "Ihr Dienstort ist nach wie vor in Graz, allerdings in einer anderen Dienststelle und mit gänzlich anderen Aufgaben", hieß es aus dem Verteidigungsministerium.

Es hatte zahlreiche ordentliche Beschwerden gegen die Akademikerin gegeben, die regelmäßig Zornausbrüche bekommen habe und jahrelanges Mobbing und Bossing betrieben haben soll – die den Verdacht einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung nähren.

Laut Insidern seien nun wohl auch alle psychologischen Gutachten der Frau, die seit 2014 stellungspflichtige junge Steirer begutachtet, zu hinterfragen.

Die Entscheidung über eine Entlassung der Frau kann aufgrund der Gesetzeslage nur von der übergeordneten Personalstelle getroffen werden und steht weiterhin aus. Disziplinarverfahren wie für Soldaten sind für Vertragsbedienstete nicht möglich. Im Ministerium in Wien will man außerdem laufenden Begutachtungen nicht vorgreifen, gerät nun aber weiter unter Druck.

Denn: Auch in Tirol gibt es ähnliche Vorwürfe gegen die dort tätige Heerespsychologin im Stellungshaus Innsbruck. Auch gegen die zweite Psychologin liegen Beschwerden vor. Das Ministerium bestätigte das auf Nachfrage und erklärte, dass mehrere Schlichtungsversuche laufen – jedoch "bis dato ohne merkbaren Erfolg".

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