Wien

Schanigärten in Wien jetzt das ganze Jahr über erlaubt

Sie sind gekommen, um zu bleiben: Die Corona-Sonderregelung der Winter-Schanigärten wird ins Dauerecht übernommen.

Newsdesk Heute
Heizschwammerl-Schanigärten bleiben kein Relikt der Corona-Pandemie.
Heizschwammerl-Schanigärten bleiben kein Relikt der Corona-Pandemie.
Helmut Graf

Der Start der Schanigarten-Saison wurde von vielen Wienern stets sehnlichst erwartet, das Ende im Herbst schmerzte dafür um so mehr. Während der Corona-Pandemie gab es dann eine bahnbrechende Änderung: Weil man sich ohnehin nicht übermäßig in geschlossenen Räumen aufhalten sollte und um die wirtschaftlichen Einbußen der Lockdowns abzufedern, wurden Schanigärten ganzjährig erlaubt.

Dabei sollte es sich eben eigentlich nur um eine Corona-Sonderregelung handeln. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben aber gezeigt: Eigentlich ist es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wie die Stadt Wien am Mittwoch bekanntgibt, wurde in Abstimmung mit der Wirtschaftskammer Wien nun eine Systemumstellung beschlossen.

Heißt: Künftig können das ganze Jahr über – ohne Unterbrechung – Kaffee, Spritzer und Co. im Außenbereich genossen werden. Durch die neue Regelung sollen einerseits bessere Kontrollmöglichkeiten für die Behörden geschaffen und andererseits den Gastronomen mehr Handhabe im Hausrecht über die Vorgartenfläche sowie mehr Planungssicherheit eingeräumt werden.

Klare Regeln

Um mögliche Konflikte zu verhindern müssen Gastronomen künftig in ihren Schanigärten für ein gesittetes Verhalten ihrer Gäste sorgen und sind gegebenenfalls dazu verpflichtet, die Nutzung des Schanigartens am betreffenden Tag einzuschränken oder einzustellen. Zudem müssen sie im Winter stets betriebsbereit sein und dürfen bei niedrigen Temperaturen nicht beispielsweise als Lagerfläche genutzt werden. 

Bei wiederholten Verstößen kann dem Gastronomiebetrieb etwa die Bewilligung für den Schanigarten für mindestens sechs Monaten entzogen werden. Für den Widerruf bzw. die Untersagung genügen künftig bereits behördlich festgestellte Übertretungen, während bisher rechtskräftige Strafen erforderlich waren. 

Beide Seiten zufrieden

"In Zukunft können die Menschen das ganze Jahr über entspannte Schanigartenatmosphäre genießen, während die Stadt deutlich effektivere Kontrollmöglichkeiten für die Einhaltung der Vorgaben erhält. Damit tragen wir zu einem respektvollen Miteinander im öffentlichen Raum bei", zeigt sich Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke erfreut.

Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck erinnert an die Abwesenheit von Problemen bei den Ganzjahresschanigärten während der Pandemiejahre. "Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit der Stadt Wien hier aus einer provisorischen eine dauerhafte Lösung machen konnten. Sie ist zum Wohle der Gastronomiebetriebe, Kaffeehäuser, ihrer Gäste und der Stadt."

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